Zweiter Drohbrief an die Gemeinde Nachrodt-Wiblingwerde

Die Drohungen an die Gemeinde Nachrodt-Wiblingwerde gehen weiter. Erst hatte die Bürgermeisterin Birgit Tupat einen Drohbrief erhalten. Jetzt ist ein zweiter Drohbrief im Amtshaus eingetroffen.

Ortseingangsschild Nachrodt-Wiblingwerde
© Radio MK

Diesmal adressiert an den Fachbereich Soziales. Das hat uns Sebastian Putz - unter anderem Leiter der Abteilung Sicherheit und Ordnung - bestätigt. Auch in diesem zweiten Brief ging es darum, dass die Gemeinde Flüchtlinge aufnimmt und sich für sie einsetzt. Und wieder werden Flüchtlinge darin als "Abschaum" bezeichnet und gefordert, sie in ihre Herkunftsländer zurückzuschicken. Diesmal gab es jedoch keine konkreten Drohungen an bestimmte Personen, wie es bei Birgit Tupat der Fall war.

Drohbrief hält die Gemeinde Nachrodt-Wiblingwerde nicht auf

Trotzdem sah der Brief "ganz anders" aus als der erste: Hauptbestandteil war eine Kopie von einem Zeitungsartikel über Flüchtlinge aus Lampedusa, in dem diverse Stellen über den "Gesundheitszustand" von den Flüchtlingen rot markiert wurden. Wieder hat die Gemeinde Anzeige ist erstattet. Sebastian Putz machen diese Briefe wütend, bezeichnet die anonymen Verfasser als "Idioten". Doch er sagt auch: Sie lassen sich von ihrem Weg nicht abbringen. Deswegen hängt am Amtshaus in Nachrodt-Wiblingwerde immer noch demonstrativ die große Ukraine-Flagge.

Außerdem hat sich ein Arbeitskeis zu dem Thema gebildet.

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