Warnstreik legt Zugverkehr im Märkischen Kreis lahm

Die Gesellschaft Deutscher Lokführer hat zu einem neuen, bundesweiten Warnstreik aufgerufen - von Donnerstagabend (07.12.) um 22 Uhr bis Freitagabend (08.12.) um 22 Uhr steht der Personenverkehr bei uns im Märkischen Kreis darum still.

© Symbolbild / Canva

Märkischer Kreis: Auswirkungen des bundesweiten Warnstreiks auf den Zugverkehr

Die Gesellschaft Deutscher Lokführer (GDL) hat zu einem erneuten Warnstreik aufgerufen, der den bundesweiten Zugverkehr beeinträchtigt. Von heute Abend um 22 Uhr bis morgen Abend um 22 Uhr bleibt auch der Personenverkehr im Märkischen Kreis größtenteils stillgelegt. Bereits vor dem offiziellen Streikbeginn sind Beeinträchtigungen zu erwarten.

Lüdenscheid, Neuenrade, Iserlohn: diese Züge fahren trotzdem

Der Streik betrifft verschiedene Zugverbindungen im Märkischen Kreis. Auf Zuginfo.nrw findet ihr aktuelle Infos zu den Ausfällen. Bisher ist bekannt, dass folgende Linien im Märkischen Kreis nicht verkehren:

RB 25: Köln - Lüdenscheid

Die Züge fallen aus

RB 52: Dortmund - Lüdenscheid

Die Züge fallen aus; Ersatzverkehr mit Bussen zwischen Dortmund / Hagen / Lüdenscheid

RB 54: Unna und Neuenrade

Die Züge fallen aus; Schienenersatzverkehr zw. Unna / Fröndenberg / Neuenrade

RE 16: Essen Hbf - Iserlohn

Die Züge fallen aus

Ersatz durch Busse zwischen Letmathe und Hagen / Witten / Bochum

ABER: Der RB 53 Dortmund - Iserlohn fährt trotz des Streiks.

Kritik und Ausblick auf weitere Streiks

Neben dem Personenverkehr wird auch der Güterverkehr bestreikt, der bereits heute Abend um 18 Uhr beginnt. Die Bahn äußerte scharfe Kritik am neuen Warnstreik und wirft der Lokführergewerkschaft Verantwortungslosigkeit und Egoismus vor. Dieser Warnstreik ist der zweite im laufenden Jahr und lässt eine schnelle Beilegung des Tarifkonflikts vorerst unwahrscheinlich erscheinen.

Hintergrund des Tarifkonflikts

Die Tarifverhandlungen zwischen der GDL und der Bahn sind seit vier Wochen im Gange und verlaufen äußerst hart. Die Forderungen der GDL beinhalten unter anderem eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit von 38 auf 35 Stunden bei gleichem Lohn. Die Bahn hält diese Forderung für nicht umsetzbar, da dies zu höheren Kosten führen würde und geeignetes Personal fehlt.

Zukünftige Entwicklungen und Urabstimmung

Derzeit läuft eine Urabstimmung unter den GDL-Mitgliedern, deren Ergebnis am 19. Dezember vorliegen soll. Bei einer Zustimmung von 75 Prozent der Abstimmungsteilnehmer zu unbefristeten Streiks könnten weitere Arbeitskämpfe folgen. Der laufende Tarifkonflikt zwischen der GDL und der Bahn bleibt somit vorerst ungelöst und könnte zu weiteren Beeinträchtigungen im Zugverkehr führen, insbesondere rund um die Weihnachtszeit.

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