"Nationalpark Ebbegebirge" vorerst gescheitert: Bürgerinitiative setzt sich weiter ein

Die Herscheider Bürgerinitiative "Pro Interessensbekundung" sammelt weiter Unterschriften für ein Bürgerbegehren - trotz der Abstimmungen gegen den Nationalpark in Herscheid und Meinerzhagen.

© Radio MK / Pamina Klee

Herscheider Gemeinderat lehnt Pläne ab

Im Dezember letzten Jahres stimmte der Gemeinderat Herscheid gegen die Pläne für einen "Nationalpark Ebbegebirge". Daraufhin hat sich die Initiative "Pro Interessenbekundung Nationalpark Ebbegebirge" gebildet. Die Initiative kritisiert, dass im Herscheider Rat bisher lediglich einseitig über die Möglichkeit eines Nationalparks gesprochen wurde. Sie betont die Wichtigkeit eines fairen und ausgewogenen Dialogs, um alle Aspekte des Projekts angemessen zu beleuchten. Deshalb reichte die Initiative bei der Gemeinde Herscheid ein Bürgerbegehren ein und möchte Unterschriften sammeln. Am Montag (05.02.) folgte ein weiteres "Nein" vom Stadtrat Meinerzhagen, was die Perspektiven für den Nationalpark zusätzlich dämpfte. Eine Zustimmung aller betroffenen Kommunen und Gemeinden war eine Voraussetzung des Märkischen Kreises für die Weiterverfolgung des Projekts.

Bürgerinitiative "Pro Interessenbekundung" gibt nicht auf

Trotz der Rückschläge gibt die Herscheider Initiative "Pro Interessenbekundung" nicht auf. Sie setzt sich weiterhin für den "Nationalpark Ebbegebirge" ein und sammelt Unterschriften für ein entsprechendes Bürgerbegehren. Bereits über 300 Unterschriften wurden in der Gemeinde gesammelt. Für das Bürgerbegehren werden jedoch mindestens 600 Unterschriften benötigt, um den Gemeinderat dazu zu bringen, sich nicht nur formal, sondern auch inhaltlich mit dem Anliegen auseinanderzusetzen.

NRW will zweiten Nationalpark

Die NRW-Landesregierung hatte im vergangenen Jahr angekündigt, dass NRW einen zweiten Nationalpark erhalten soll. Das Ebbegebirge war als potenzieller Standort im Gespräch, mit Flächen in Plettenberg, Herscheid, Kierspe und Meinerzhagen. Widerstand gegen das Projekt kommt insbesondere von Landwirten.

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