Mehr Insolvenzen im Märkischen Kreis

Immer mehr Menschen im Märkischen Kreis können ihre Rechnungen nicht bezahlen: Die Zahl der Insolvenzen ist gestiegen.

© Raphaela Kossinis / Radio MK

Vor allem Privatleute melden im Märkischen Kreis Insolvenz an

Im Märkischen Kreis ist die Zahl der Insolvenzen angestiegen. Das meldet das Statistische Landesamt Information und Technik Nordrhein-Westfalen. Von Juli bis September 2023 wurden den Amtsgerichten knapp ein Viertel mehr Insolvenzen gemeldet als noch 2019 im gleichen Zeitraum. Insgesamt laufen aktuell knapp 190 Insolvenzverfahren, meist von Privatpersonen. Die meisten Verfahren gibt es in Lüdenscheid und Iserlohn. Das sind aber auch die Städte im Märkischen Kreis mit den meisten Einwohnern. In Herscheid und Balve gibt es zur Zeit gar keine Insolvenzverfahren.

Schon 2022 mehr Insolvenzen im Kreis

Schon im vergangenen Jahr war die Zahl der Privatinsolvenzen angestiegen. Auch die Schuldnerberatung der Caritasverbände hatte diese Entwicklung bemerkt. Vor allem die hohen Energiepreise und die verzögerten Auswirkungen der Coronapandemie waren dabei häufigster Grund für Geldsorgen.

Mehr Menschen in ganz Nordrhein-Westfalen können Rechnungen nicht zahlen

In ganz Nordrhein-Westfalen ist die Zahl der Insolvenzen gestiegen. Das betrifft Unternehmen aber auch sogenannte Verbraucherinsolvenzen. Laut dem Statistischen Landesamt gab es im dritten Quartal 2023 sowohl bei Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, Rentnerinnen und Rentnern als auch bei Erwerbslosen mehr Insolvenzverfahren als noch im gleichen Zeitraum vor einem Jahr. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind aber auch von Unternehmensinsolvenzen betroffen. Vor allem durch Insolvenzanträge wichtiger Unternehmen und -Ketten waren zwischen Juli und September 2023 mehr als doppelt so viele Menschen von einer Unternehmensinsolvenz betroffen wie vor einem Jahr. (ChS)

Weitere Meldungen