EU-Urheberrechtsreform - so betrifft es uns

Studenten, Wissenschaftler und Hobbyforscher - heute müsst ihr auf Wikipedia verzichten.

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Die Online-Enzyklopädie ist bis heute Abend abgeschaltet. Die Autoren der Seite protestieren damit gegen die umstrittene Urheberrechtsreform der EU, die noch in diesem Monat beschlossen werden soll. Wir als Internetnutzer würden unter anderem merken, dass es zum Beispiel Änderungen bei google-Suchergebnissen gibt, sagt der Mendener IT-Experte Karsten Zimmer:

© IT-Experte Karsten Zimmer, Menden / Radio MK

Außerdem machen es uns in Zukunft sogenannte Upload-Filter schwerer zum Beispiel etwas auf Youtube hochzuladen. Der Filter erkennt automatisch, wenn wir Originale - wie zum Beispiel Musik von Künstlern - nutzen. Dafür braucht jeder eine Lizenz. Ist diese nicht vorhanden, verweigert ein Upload-Filter das Hochladen.

Was ist das Problem mit den Uploadfiltern?

Das betrifft zum Beispiel auch Memes, also Bilder oder Gifs aus einer Serie oder einem Film mit einem lustigen Satz darunter. Diese findet man oft auf Facebook. Die Bilder gehören rechtlich der Filmfirma. Durch den lustigen Satz darunter werden sie aber zu Satire. Das Problem: so ein Uploadfilter kann das nicht unterscheiden. Auch wenn es sich um Satire handelt und nicht illegal ist, wird das Bild gar nicht erst hochgeladen.

Viele Internetnutzer sagen deshalb: die Meinungsfreiheit wird dadurch eingeschränkt. Das glaubt übrigens auch der Mendener IT Experte Karsten Zimmer. Er kritisiert:

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Am Samstag, den 23.3.2019 wird es deshalb deutschlandweit Demos gegen die EU-Urheberrechtsreform geben, zum Beispiel in Siegen und Köln.


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