
A45: Erstes Teilbauwerk der Talbrücke Sterbecke bald wieder befahrbar
Die Talbrücke Sterbecke auf der A45 in Schalksmühle erreicht einen wichtigen Meilenstein: Ab Montag, dem 20. Oktober, wird der Verkehr auf das erste neu gebaute Teilbauwerk umgelegt. Zwischen 11 und 15 Uhr sollen die ersten Fahrzeuge über das Brückenbauwerk rollen. Damit ist die Westseite der Brücke, die im Mai 2023 gesprengt wurde, nach knapp zweieinhalb Jahren Bauzeit wieder befahrbar. Direkt im Anschluss beginnen die Vorbereitungen für die Sprengung der Osthälfte, die für Anfang 2026 geplant ist.
„Der Neubau ist reibungslos und schnell erfolgt. Mit der Freigabe sind wir vorbereitet auf den Tag, an dem der Verkehr in Lüdenscheid wieder über die A45 fließen kann." - Dirk Stiepert, Leiter der Außenstelle Hagen der Autobahnniederlassung Westfalen.
Nächste Schritte: Sprengung der Osthälfte in 2026 geplant
Nach der Verkehrsumlegung auf die neue Brückenhälfte beginnen die Vorbereitungen für die Sprengung der Osthälfte. Zunächst wird der Asphalt abgefräst und die Brücke geleichtert, indem Geländer, Schutzplanken und andere Aufbauten entfernt werden. Löcher in der Fahrbahnplatte sollen den Luftwiderstand bei der Sprengung reduzieren. Die Sprengung ist für Anfang 2026 geplant. Nach der Gesamtfertigstellung wird die Brücke für den sechsspurigen Ausbau der A45 vorbereitet sein. Ab Februar 2026 haben Autofahrer wieder freie Fahrt über das Rahmedetal - zumindest teilweise.
Talbrücke Sterbecke: Spannbeton und Stahl für maximale Stabilität
Das neue Teilbauwerk der Talbrücke Sterbecke ist ein beeindruckendes Bauwerk mit einer Länge von 265 Metern. Für die Konstruktion wurden insgesamt 14.000 Kubikmeter Beton verbaut, die für Pfeiler, Fundamente und den Überbau verwendet wurden. Zusätzlich kamen 2.000 Tonnen Stahl in Form von Stahlstäben sowie 250 Tonnen Spannstahl-Glieder zum Einsatz, die dem Bauwerk die notwendige Tragfähigkeit und Stabilität verleihen. Der Überbau wurde mit einem Spannbeton-Hohlkasten hergestellt, der mithilfe eines sogenannten Vorschubgerüsts gebaut wurde. Dieses Gerüst wanderte von Pfeiler zu Pfeiler und diente als Schalung, in die der Beton eingefüllt und ausgehärtet wurde. Neben der Brücke selbst wurden auch zwei Kilometer Fahrbahn im Zulauf der Brücke grundhaft erneuert. Dabei wurde die Fahrbahn bis zur Schotterschicht abgetragen und neu aufgebaut. Zudem wurde die Entwässerung in diesem Abschnitt erneuert, und der Abfahrtsbereich in Fahrtrichtung Dortmund erhielt eine neue Stützwand.
Autoren: Yara Safear, Manfred Uhl
