
Wüst äußert sich zum A45-Drama bei Lüdenscheid
Hätte das A45-Rahmedebrücken-Desaster bei Lüdenscheid verhindert werden können? Das versucht ein Untersuchungsausschuss im NRW-Landtag herauszufinden. Heute wurde Ministerpräsident Hendrik Wüst dazu befragt.
Veröffentlicht: Montag, 07.07.2025 07:23
Wüst wird zu Brückendrama in Lüdenscheid befragt
Heute Vormittag wurde Ministerpräsident Hendrik Wüst zum A45-Rahmedebrücken-Desaster befragt. Der Ausschuss wollte vom früheren Landesverkehrsminister wissen, warum auf die massive Schäden an der A 45-Brücke erst so spät reagiert wurde. Der ehemalige Verkehrsminister des Landes NRW gab an, er habe keinen Anlass gehabt spezifisch zum Zustand der Brücke nachzufragen. So sei die A45 Brücke alle drei Jahre mit einer Note "3" geprüft worden und habe keine Problematik aufgezeigt. Aus diesem Grund sei ein Neubau der Brücke auch nicht mit Priorität vorangetrieben worden.
Wüst war von 2017 bis zu seinem Amtsantritt als Regierungschef im Oktober 2021 Landesverkehrsminister. Anfang 2021 war die Zuständigkeit für Autobahnen in NRW in die Zuständigkeit des Bundes übergegangen.
Interne Mails zum A45-Rahmedebrücken-Desaster
Diese E-Mails legen laut Medienberichten nahe, dass die Autobahn GmbH des Bundes offenbar versucht haben soll, Fehler aus der Vergangenheit zu verschleiern. So wurden in einem internen Protokoll brisante Formulierungen gestrichen oder entschärft. Es ging etwa um mangelhafte Berechnungen, fehlerhafte Verkehrsführungen und eine unklare Restnutzungsdauer - und das noch vor der Sperrung der Rahmedetalbrücke im Dezember 2021.
Mehr als zwei Jahre Untersuchungsausschuss
Der Untersuchungsausschuss geht seit Mai 2023 vor allem der Frage nach, wer dafür verantwortlich war, dass die Dimension der Schäden an der Rahmede-Talbrücke erst so spät erkannt wurde und warum die Brücke nicht rechtzeitig neu gebaut worden war.
Gute Nachrichten vom Neubau der Rahmedetalbrücke
Was den Neubau der Rahmedetalbrücke bei Lüdenscheid angeht, gibt es gute Neuigkeiten. Offenbar soll die Brücke früher fertig werden als geplant. Für den 4. Oktober ist ein großes Bürgerfest geplant. Für das Event wird erwartet, dass dort auch der finale Fertigstellungstermin bekanntgegeben wird.