
Werdohl/Herscheid: Warnung vor gefälschten Inkasso-E-Mails
Die Stadt Werdohl und die Gemeinde Herscheid warnen vor betrügerischen E-Mails, in denen angebliche Parkbußgelder geltend gemacht werden – sie stammen nicht von den Kommunen. Empfänger sollten keinesfalls antworten, Links anklicken oder Geld überweisen.
Veröffentlicht: Mittwoch, 08.10.2025 05:43
Gefälschte E-Mails im Kreis: Wie der Betrug funktioniert
In Werdohl und Herscheid gehen derzeit betrügerische E-Mails um, in denen vorgeblich ein Inkassounternehmen im Namen der Kommune offene Parkbußgelder einfordert. Die Nachrichten fordern eine Bestätigung über angebliche Zahlungsrückstände – angeblich im Auftrag der Stadt. Die Kommunen weisen jedoch deutlich darauf hin, dass keine Vereinbarungen mit einem Inkassodienst bestehen und dass die Forderungen unberechtigt sind. Der nachgemachte Schriftverkehr wirkt oft seriös gestaltet, enthält aber typischerweise Links zu Formularen, Anhänge oder Zahlungsaufforderungen.
Solche betrügerischen Praktiken – insbesondere mit vorgetäuschten Bußgeldern oder kommunalen Inkassodienstleistungsaufträgen – sind keine Seltenheit: Auch aus Städten wie Haltern am See oder Quickborn wurden ähnliche Fälle gemeldet. Dort wurden Einwohner durch täuschend echte E-Mails unter Druck gesetzt, um an Geld oder persönliche Daten zu gelangen.
Was tun bei betrügerischen Mails in Werdohl und Herscheid?
Wer eine solche E-Mail erhält, sollte Ruhe bewahren und keinesfalls sofort reagieren. Öffnet keine Anhänge oder Links, antwortet nicht auf die Nachricht und führt keine Überweisungen durch. Prüft stattdessen, ob die Absenderadresse realistisch ist (meist handelt es sich um irreführende Domains). Bei Unsicherheiten fragt bei eurer Kommune nach – telefonisch oder schriftlich – um den Fall prüfen zu lassen.
Auch das echte Inkassounternehmen, das in den E-Mails vorgetäuscht wird, warnt auf seiner offiziellen Webseite vor eben diesen gefälschten Forderungen. Es distanziert sich von sämtlichen E-Mails und fordert Betroffene dazu auf, keine Zahlungen zu leisten und den Vorfall ggf. der Polizei zu melden. In vielen Fällen dienen solche Mails dazu, Viren oder Schadsoftware über Anhänge zu verbreiten oder persönliche Daten (z. B. Bankkennungen) abzugreifen. Sensible Daten sollten daher niemals ungesichert per E-Mail preisgegeben werden.