Weltfrauentag: "Die Gleichberechtigung ist immer noch nicht erreicht"

Seit gut 100 Jahren findet der Internationale Frauentag am 8. März statt - auch heute wieder.

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Die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Lüdenscheid erklärt anlässlich des heutigen (8.3.) Weltfrauentags: „Die Gleichberechtigung ist noch nicht erreicht“. Solange es in vielen Bereichen, wie der Bezahlung, Kinderbetreuung oder Pflege so gravierende Unterschiede zwischen Frauen und Männern gibt, bleibt die Gleichstellung eine zentrale Aufgabe, so Franziska Eicker. Eicker hat während der Corona-Pandemie sogar einen Rückschritt in dieser Beziehung feststellen können. Demnach haben vor allem Frauen ihre Arbeitszeit reduziert, um die Kinder zu betreuen, beim Homeschooling zu unterstützen und Pflegearbeit zu leisten. Das wird dann spätestens mit Blick auf die Altersvorsorge problematisch, sagt die Lüdenscheider Gleichstellungsbeauftragte.

Das sagt SPD-Bundestagsabgeordnete Nezaht Baradari:

„Gleichstellung – Jetzt erst recht!“ – das meint die heimische SPD-Bundestagsabgeordnete für den südlichen Märkischen Kreis Nezahat Baradari zum heutigen (8.3.) Weltfrauentag. Die volle Solidarität sollte dabei auch den Frauen und Kindern auf der Flucht und in der Ukraine gelten. Nach Ansicht Baradari´s stehen wir in der Pflicht, die Gleichstellung von Frauen und Männern entscheidend voranzutreiben. Dazu gehört auch, dass der nationale Aktionsplan der UN-Resolution „Frauen, Frieden und Sicherheit“ ambitioniert umgesetzt und weiterentwickelt wird. Außerdem muss die Istanbul-Konvention, als wichtigstes völkerrechtliches Instrument im Kampf gegen Gewalt an Frauen vollständig umgesetzt werden, so die Politikerin weiter.

Baradari weist mit Blick auf Deutschland unter anderem auch darauf hin, dass von der beschlossenen Grundrente zu 70 Prozent Frauen profitieren werden. Auch der geplante Mindestlohn von 12 Euro kommt vor allem Frauen zu Gute.

Plakataktion der Iserlohner Frauen-AG

Weltfrauentag Iserlohner Frauen-AG
Das ist die Plakataktion zum Weltfrauentag der Iserlohner Frauen-AG.©
Das ist die Plakataktion zum Weltfrauentag der Iserlohner Frauen-AG.
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Die Iserlohner Frauen-AG macht mit einer Plakataktion an verschiedenen öffentlichen Orten auf die Dinge aufmerksam, die in Sachen Gleichstellung ihrer Meinung nach immer noch verbesserungsfähig sind. Auf den Plakaten haben die Frauen persönliche Wünsche und Botschaften formuliert - zu Themen wie Lohngerechtigkeit, Bildung und Chancengleichheit oder Schutz vor Gewalt sowie Selbstbestimmung. Denn selbst im Jahr 2022 sind diese Forderungen nötig, da Frauen unter anderem immer noch weniger verdienen als Männer und auch im Haushalt mit Kindern leisten Frauen über 80 Prozent mehr an unbezahlter Sorge-Arbeit als Männer. Auch die heimische SPD-Bundestagsabgeordnete Bettina Lugk weißt auf den Weltfrauentag hin.Dieser steht dieses Mal ganz im Zeichen der Solidarität mit den Frauen und Kindern in der Ukraine, sagt sie.

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