WDR Recherche: Interne Fehler bei A45 Rahmedetalbrücke aufgedeckt

Neue Recherchen zeigen: Bei der Prüfung der alten A45 Rahmedetalbrücke wurden offenbar wichtige Vorschriften missachtet. Interne Dokumente sprechen von falschen Berechnungen und fehlerhaften Messungen. Der Untersuchungsausschuss im Landtag nimmt die Vorfälle jetzt genauer unter die Lupe.

Der Moment, in dem die marode Rahmedetalbrücke auf der A45 in Lüdenscheid gesprengt wird. Mittlerweile laufen die Neubauarbeiten auf Hochtouren.
© Radio MK / Daniel Brocke

A45-Rahemdetalbrücke Lüdenscheid: Recherche enthüllt gravierende Prüfungsfehler

Neueste Recherchen des WDR legen nahe, dass bei der Prüfung der A45 Rahmedetalbrücke vor der Sperrung erhebliche Fehler gemacht wurden. Fachleute sollen wichtige Prüfvorschriften missachtet und Werte fehlerhaft berechnet haben. Berichten zufolge wurden zudem vorgeschriebene Messungen und Verkehrsführungen nicht korrekt umgesetzt. Dies könnte maßgeblich zur Notwendigkeit der Sperrung im Dezember 2021 beigetragen haben.

Kritisches Protokoll von 2021 offenbar zurückgezogen

Ein Protokoll eines Treffens aus Oktober 2021, das diese kritischen Erkenntnisse enthielt, wurde laut WDR nach Streitigkeiten mit der Autobahn GmbH zurückgezogen. Aktuell laufen im Landtag weitere Sitzungen des Untersuchungsausschusses, der die Ursachen für das Desaster der A45-Brücke bei Lüdenscheid klären soll. Zwei Zeugen des Treffens von 2021 sollen laut WDR-Angaben heute befragt werden. Auf eine Anfrage von Radio MK hat die Autobahn GmbH bisher noch keine Stellungnahme abgegeben.

(DoP)

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