Warnstreiks im Märkischen Kreis: Jetzt sind die Lokführer dran

Die Warnstreik-Welle geht weiter: Am Donnerstag (07.03.) streiken die Lokführer der Bahn.

Im Tarifkonflikt mit der Deutschen Bahn darf die GDL wieder streiken. Das entschied das Landesarbeitsgericht in Frankfurt am Dienstagabend.
© Radio MK

Erst die Busfahrer, dann die Lokführer

Im Märkischen Kreis wird weiter gestreikt. Nach den Streiks im Öffentlichen Personennahverkehr ruft die Gewerkschaft GdL die Lokführer zu einem 35-stündigen Warnstreik auf, der am Donnerstag (07.03.) um 2 Uhr morgens begonnen hat. Seit Mittwochabend (06.03.) 22 Uhr ruht bereits der Güterverkehr.

Ausfälle und Verspätungen im Zugverkehr im Märkischen Kreis

Zugreisende im Märkischen Kreis müssen wegen des Warnstreiks der Lokführer mit Ausfällen und Verspätungen rechnen. Die Regionalbahnen RB 52 (Dortmund-Lüdenscheid) und RB 54 (Unna-Neuenrade) fallen komplett aus. Für diese Strecken wird ein Schienenersatzverkehr eingerichtet. Die RB 53 (Dortmund-Iserlohn) soll bis auf die Spätfahrten planmäßig fahren.

Ausfälle im Bahnverkehr

Wegen des Streiks müsst ihr bis Samstag (09.03) mit Einschränkungen und Ausfällen bei einigen Zugverbindungen bei uns im Märkischen Kreis rechnen. Der Streik soll zwar nur bis Freitag (08.03.) um 13 Uhr andauern, bis sich der Fahrplan aber normalisiert hat, dauert es aber etwas, so die Bahn. Es gibt außerdem auch während des Streiks noch Linien, die ohne Einschränkungen verkehren sollen. Aber: Auch bei diesen Verbindungen kann es zu Verspätungen oder Ausfällen kommen.

Linien ohne Einschränkungen

  • RE 16 Iserlohn <> Essen Hbf
  • RE 17 Hagen Hbf <> Warburg (Westf)
  • RB 53 Dortmund Hbf <> Iserlohn (Ausnahme Spätfahrten)

Linien mit Einschränkungen

  • RB 25 Köln <> Lüdenscheid
  • Die Züge verkehren im 120-Minuten-Takt bis 22:30 Uhr
  • RB 40 Essen <> Hagen
  • Die Züge fallen aus; Ersatzverkehr mit Bussen zwischen Bochum Hbf <> Witten Hbf
  • RB 52 Dortmund <> Lüdenscheid
  • Die Züge fallen aus; Ersatzverkehr mit Bussen zwischen Dortmund <> Hagen <> Lüdenscheid
  • RB 54 Unna Neuenrade
  • Die Züge fallen aus; Schienenersatzverkehr zw. Unna <> Fröndenberg <> Neuenrade

Mehr Infos zu Ausfällen findet ihr unter zuginfo.nrw.

Alternativen zum Bahnfahren im Märkischen Kreis finden

Wenn das Pendeln mit der Bahn nicht funktioniert, dann gibt es einige Alternativen. Darunter zählen zum Beispiel Fahrgemeinschaften oder Busse. Um die richtigen Möglichkeiten zu finden, gibt es einige Apps und Internetseiten.

Die Seite Pendlerportal.de ist eigentlich dafür gedacht, dass ihr mithilfe von Fahrgemeinschaften zur Arbeit kommt und so CO₂ spart. Während des Streiks ist sie aber auch eine gute Alternative, an euer Zielort zu kommen. Hier kommt ihr zu Pendlerportal.de.

Omio bietet euch eine Möglichkeit Bahn- und Busverbindungen sowie Mitfahrgelegenheiten sowohl für große als auch für kleine Strecken zu finden. Ihr gebt euren Standort und das Ziel ein, Omio findet und vergleicht die Reisemöglichkeiten und ihr könnt dort auch buchen. Hier kommt ihr zu Omio.

Blablacar sucht euch günstige Busverbindungen oder Mitfahrgelegenheiten raus. Hier kommt ihr zur entsprechenden Seite.

Fahrgemeinschaft.de funktioniert wie eine Pinnwand bzw. ein Infotafel. Angebote können entweder auf der Seite hochgeladen werden oder die Nutzer suchen explizit nach Fahrten. Hier geht's zu Fahrgemeinschaft.de.

Ähnlich ist auch die Seite mifaz.de. Für die Suche einer Mitfahrgelegenheit könnt ihr Start- und Zielpunkt eingeben oder einfach in die Karte klicken. Probiert es hier mal aus.

Oder ihr fragt einfach eure Arbeitskollegen. Eventuell kommt ja jemand aus der Umgebung und kann euch mitnehmen.

Alternativen zum Bahnfahren in Balve

Die Stadt Balve unterstützt ihre Pendlerinnen und Pendler dabei, zur Arbeit zu kommen. In der Balver App gibt es die sogenannte Mitfahrbörse. In dem Bereich „Balve – ein starkes WIR“ könnt ihr eine Mitfahrgelegenheiten anbieten und anderen helfen oder eine Mitfahrgelegenheit suchen.

Zuhause bleiben ist keine Alternative

Streiks gelten zwar als „höhere Gewalt“, es besteht aber Arbeitspflicht. Das heißt, ihr müsst trotzdem pünktlich bei der Arbeit sein und habt kein Recht darauf, einfach Zuhause zu bleiben. Das wird auch als "Wegerisiko" bezeichnet. Solltet ihr später oder gar nicht kommen, müsst ihr das dem Arbeitgeber melden. Wegen des Streiks nicht zur Arbeit zu kommen, kann eine Abmahnung nach sich ziehen. Zudem kann der Arbeitgeber euer Gehalt kürzen, wenn ihr zu spät zur Arbeit kommt. Einen Anspruch auf Homeoffice habt ihr beim Streik nicht automatisch. Solltet ihr keinen Ausweg finden, sprecht am besten mit eurem Arbeitgeber. Möglicherweise gibt es ja die Möglichkeit Homeoffice zu machen oder ähnliches. Im direkten Gespräch finden Arbeitgeber und Arbeitnehmer in den meisten Fällen gute Lösungen. Oder ihr nehmt euch direkt Urlaub, wenn die Möglichkeit besteht. / DoP + RaK