
Meinerzhagen: So schützt ein Landwirt seine Kühe gegen Hitze
Es ist ein spürbarer Temperaturunterschied zu fühlen, sobald man die Ställe von Landwirt Hendrik Vedder in Meinerzhagen-Güntenbecke betritt. Er hat wie viele andere Milchkuhhalter riesige Ventilatoren im Dachfirst verbaut, die für einen Luftzug im Stall sorgen. Siebzehn Stück sind es für seine beiden Ställe, in denen rund 180 Kühe Platz finden. Besonders Rinder in der Milchproduktion empfinden die Temperaturen höher als wir Menschen. Nur manche Rassen wie Charolais, Blonde d’Aquitaine oder weiße Belgier haben nicht so große Schwierigkeiten mit der Hitze. Sie stammen aus südlichen Ländern und ertragen Temperaturen über 30 Grad deshalb besser. Unsere heimischen Milchkühe gehören aber nicht dazu.
Auch Kühe haben mit Sommertemperaturen zu kämpfen
Am wohlsten fühlen sich die Tiere bei Temperaturen zwischen 5 bis 15 Grad. Alles darüber hinaus sorgt für eine höhere Belastung im Stoffwechsel der Tiere, bis hin zum Hitzestress. Die Kühe fressen weniger und dadurch sinkt die Milchleistung. Und sie suchen den Schatten, was dazu führt, dass sie den Stall nicht verlassen. Da ihnen das in den allermeisten Haltungsformen freigestellt ist, sieht man kaum Milchkühe auf der Weide. Bei Hendrik Vedder springen die Ventilatoren daher bereits ab einer Temperatur von 18 Grad ein. Ab 22 Grad laufen sie dann auf voller Leistung. Den Strom dafür gewinnt der Meinerzhagener Landwirt aus einer eigenen Photovoltaik Anlage.
Hitzeschutz bei Kühen: Verdunstungskälte hilft
Zusätzlich haben mache Höfe, so wie auch der von Hendrik Vedder eine Wasserzerstäubungsanlage eingebaut, die für zusätzliche Abkühlung durch Verdunstungskälte sorgt. Ausreichend Trinkwasser zur Verfügung stellen ist sowieso tägliche Selbstverständlichkeit. Die Getreidebauern indes starten in ihre Lieblingssaison: Die Ernte. Und zur Abkühlung nach der harten Arbeit geht es auch für Hendrik Vedder des Öfteren mal in den eigenen Stall.
(DoP)



