UPDATE: Mutter wirft Baby auf Müll

Was wir nach der Pressekonferenz der Staatsanwaltschaft wissen:

Die Mutter stammt nach Angaben der Mordkommission aus einem intakten Familienumfeld. Es gibt einen Verlobten und Eltern, die sich um das Paar gekümmert haben. Im Haus wohnt noch ein weiteres Mitglied der Familie. Außerdem hatte die Frau mit ihrem Verlobten bereits ein einjähriges Kind. Zeitweise wohnte auch noch ein Kind aus einer früheren Beziehung des Verlobten mit dem Paar zusammen. Der Mutter ist es trotzdem gelungen, die neue Schwangerschaft vor ihrem Verlobten und der Familie geheim zu halten. Sie hat das Mädchen ohne fremde Hilfe heimlich zur Welt gebracht.

Als sie nach der verdeckten Geburt jedoch immer stärkere Blutungen bekam, rief ihr Verlobter den Rettungswagen, der die Frau in die Klinik fuhr. Dort musste die Frau notoperiert werden. Dabei stellte sich heraus, dass sie frisch entbunden hatte. Eine aufmerksame Ärztin verständigte daraufhin die Polizei. Die Streife fand das neugeborene Kind dann, mit Handtüchern auch am Kopf komplett umwickelt, zusammen mit Hausmüll, in einem verknoteten Plastikmüllsack hinter dem Elternhaus in einer Hecke des Gartens. Die Polizisten hatten das gedämpfte Wimmern des Kindes gehört.

Die Mutter gab bei einer ersten Vernehmung an, dass sie das Kind aus Angst loswerden wollte - um welche Ängste es dabei ging, ist bisher noch unklar.

Um die beiden Kinder kümmert sich jetzt das Jugendamt. Die Mutter sitzt in Köln in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen versuchten Totschlags. Der Staatsanwalt will aber prüfen, ob auch wegen versuchten Mordes ermittelt werden kann. Die Mutter ist vor der Tat in keiner Weise aufgefallen.

© Radio MK / kö

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