
Vor allem, dass Amtsinhaber Trump sich selbst bereits zum Sieger erklärt hat und die Auszählung der Briefwahlstimmen stoppen will, ist mehr als ungewöhnlich. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Matthias Heider aus Lüdenscheid ist auch Vorsitzender der deutsch-amerikanischen Parlamentariergruppe und sagt: In einigen US-Bundesstaaten ist es gesetzlich geregelt, dass später ankommende Briefwahlstimmen noch gültig sind. Deshalb ist das Verhalten von Trump gefährlich:
Heider sieht die deutsch-amerikanischen Beziehungen auf einem Tiefpunkt. Er sagt: Man kann sich als deutscher Politiker nicht auf Augenhöhe mit dem US-Präsidenten unterhalten - und das ist nicht die Schuld der deutschen Politiker. Genauso sieht es auch die SPD-Bundestagsabgeordnete Dagmar Freitag aus Iserlohn. Vor allem seine Ankündigung, die Stimmenauszählung wegen angeblichen Wahlbetrugs gerichtlich stoppen zu lassen, stößt bei der heimischen Politikerin auf Unverständnis. Sie sagt: Das ist Gift für die sowieso schon gespaltene Gesellschaft in den USA:
Freitag hatte schon erwartet, dass sich Trump vorzeitig zum Wahlsieger erklärt. Das zeigt ihrer Ansicht nach einmal mehr seine volle Verachtung für demokratische Verfahren und Werte.