Tief "Zeynep": Aktuelle Informationen und Warnungen
Veröffentlicht: Donnerstag, 17.02.2022 07:50
Nach "Ylenia" fegt jetzt das Orkantief "Zeynep" durch den Märkischen Kreis. Ab 14 Uhr warnt der Deutsche Wetterdienst vor Starkwind, Sturm und orkanartigen Böen. Hier findet ihr aktuelle Informationen zu Straßensperrungen und Warnungen (Stand 13:56).
Aktuelle Sperrungen (Stand: 19.02 / 09:12 Uhr)
Aufgrund der Auswirkungen des Sturmtiefs "Ylenia" sind derzeit noch immer (Stand 18.02.2022, 09:00 Uhr) einige Straßen im Märkischen Kreis gesperrt. Eine Übersicht der betroffenen Straßen:
1. Altena
- Linscheider Bach in Richtung Lohsiepenstraße (Iserlohn) - Bäume über die Fahrbahn.
- Lenneuferstraße - hohe Stand der Lenne
2. Iserlohn
- Dortmunder Straße in FR Alte Poststaße gesperrt, ab Ortsausgang Iserlohn
3. Balve
- Leveringhauser Str. ab Garbeck komplett gesperrt
4. Plettenberg
- K8 von der Einmündung Auf der Burg bis zur Ortslage Selscheid wegen diverser umgekippter Bäume gesperrt
5. Herscheid
- zwischen Rärin und Am Stünnebrink - Bäume auf der Fahrbahn
6. Halver Richtung Meinerzhagen
- auf der L528 ist ein Baum umgestürzt meldet Radio MK Hörerin Viola. Kein Durchkommen mehr
7. Hönnetalstraße in Hemer:
- Auch hier ist ein Baum umgestürzt, meldet Radio MK Hörerin Milena
8. A45 Hagen Süd und Lüdenscheid Nord
-Gefahr durch umgestürzte Bäume auf der Fahrbahn
9 Lüdenscheid
- Silbergstr.
- Am Schäferland (hintere Sackgasse)
- Werkshagener Str.
- Auf'm Aul
- Mintenbecker Straße
- Neuenhofer Str.
- Brenscheider Str.
Regionalforstamt warnt vor Waldbesuchen
Das Regionalforstamt Märkisches Sauerland warnt vor durch den Sturm herabstürzende Bäumen. Durch die Regenfälle der letzten Wochen sind die Böden zurzeit aufgeweicht und nicht mehr gut im Boden verankert. Viele Bäume stehen alleine auf gerodeten Flächen und sind dem Sturm schutzlos ausgesetzt. Auch Kronen sind durch die Trockenheit der letzten Jahre geschädigt. Äste oder ganze Bäume können schon durch schwächere Orkanbäen abbrechen und herunterfallen. Das ist besonders für Fußgänger, Waldbesucher und Autofahrer gefährlich. Der Leiter des Regionalforstamtes Märkisches Sauerland, Jörn Hevendehl rät daher dringend dazu, sich an drei Regeln zu halten:
- Betreten Sie keine Wälder. Beschränken Sie den Aufenthalt im Bereich von Bäumen auf das Nötigste. Auch von städtischem Baumbestand, wie in Parks, auf Friedhöfe und an Alleen gehen im Falle von Orkanböen Gefahren aus.
- Vermeiden Sie nicht notwendige Überlandfahrten, vor allem in den Abend- und Nachtstunden. Einzelne Bäume oder Baumgruppen an Straßen sind besonders gefährdet. Nutzen Sie bei Möglichkeit homeoffice.
- Auch in den Tagen nach dem Ereignis bestehen in den Wäldern Gefahren durch gelöste Kronenteile, oder durch den Wind schiefstehende Bäume die jeden Moment umstürzen könnten.
Waldbesucher und Autofahrer sollten auch beachten, dass es im Ernstfall länger dauern kann, bis Hilfe vor Ort eintrifft. Ein Großteil der Einsatzkräfte wird voraussichtlich in den Städte im Einsatz sein. Außerdem ist der Zustand der Waldwege im Moment auch schlecht. Rettungskräfte kommen im Notfall nur langsam im Wald voran.
Ruhrverband warnt vor Hochwasser und der Benutzung der Talsperren-Randwege
Der Ruhrverband warnt vor Hochwasser in den Gewässern des Ruhreinzugsgebiets. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) sagt im Sauerland bis Donnerstagmorgen Dauerregen mit bis zu 40 Millimeter Niederschlag voraus. Auch am Sonntag und am Montag soll es regnen, hier ist aber hinsichtlich der Regenmenge noch kein eindeutiger Trend zu sehen. Der Ruhrverband lässt schon seit dem 13. Februar vorsorglich Wasser aus den Talsperren ab, um Puffer für das herunterkommende Regenwasser zu schaffen. Aktuelle Informationen zur Wetterlage, zu Wasserstands- und Durchflussganglinien an Gewässerpegeln, Talsperrenfüllständen und zur Hochwassersituation könnt ihr euch jederzeit auf den entsprechenden Onlineangeboten des DWD und des Ruhrverbands ansehen. Der Ruhrverband warnt außerdem vor der Benutzung der Talsperren-Randwege. Orkanartige Böen im Zuge des Tiefs „Ylenia“ haben viele Äste abgerissen und teilweise ganze Bäume entwurzelt. Aus Sicherheitsgründen sind bis auf Weiteres die Randwege an der Sorpe-, Verse- und Fürwiggetalperre schon vollständig gesperrt. Hier liegen mehre umgestürzte Bäume auf den Wegen. Jederzeit können weitere Äste abbrechen und Bäume umstürzen. Möglicherweise wird der Ruhrverband auch noch weitere Wege sperren müssen, denn auch an den nicht gesperrten Wegen besteht erhebliche Gefahr. Wie lange die Sperrungen dauern, steht noch nicht fest, denn für die Nacht von Freitag auf Samstag ist bereits das nächste Sturmtief angesagt.
Wetterlage https://www.dwd.de/DE/wetter/vorhersage_aktuell/nordrhein_westfalen/vhs_nrw_node.html
Talsperrensteuerung: www.ruhrverband.de/fluesse-seen/talsperrensteuerung/
Talsperrenleitzentrale: www.talsperrenleitzentrale-ruhr.de
Schließungen & Ausfälle
- Der Waldfriedhof Piepersloh in Lüdenscheid bleibt ab sofort und bis einschließlich Samstag, 19. Februar, geschlossen. Die Begründung des Stadtreinigungs-, Transport- und Baubetriebs Lüdenscheid (STL): Die Sicherheit der Besucher könne angesichts der Sturm- und Orkanböen aktuell nicht gewährleistet werden. Ab Sonntag, 19. Februar, sollen die Tore des kommunalen Waldfriedhofs wieder geöffnet werden.
- Wegen des drohenden Sturms heute am frühen Nachmittag hat die Deutsche Bahn den Regionalverkehr in Teilen von NRW seit 14.00 Uhr eingestellt. Das betreffe vor allem die Regionen nördlich von Düsseldorf, sagte ein Bahnsprecher. Betroffen sind unter anderem auch die RB 52 von Dortmund nach Lüdenscheid und die RB 53 von Dortmund nach Iserlohn. Die Wiederaufnahme des Betriebs ist - laut Deutscher Bahn - für morgen früh geplant. Mehr Infos.
- Die Stadt Iserlohn teilt mit: wegen der vom Deutschen Wetterdienst für heute angekündigten orkanartigen Böen werden die städtischen Sportstätten (Sporthallen, Sportaußenanlagen, Kleinschwimmbäder etc.) bis morgen, 19. Februar, 10 Uhr, gesperrt bleiben. Ein Trainings- oder Spielbetrieb ist nicht möglich. Des Weiteren empfiehlt der Leiter des Sportbüros für das Wochenende, bei aufkommendem Unwetter, Starkwinden oder Starkregen den Trainings- und Spielbetrieb einzustellen.