Straßenerhalt NRW: 8,8 Mio. € für Märkischen Kreis

Sonderprogramm Südwestfalen: NRW investiert 8,8 Mio. € in Sanierungen der A45-Umleitungen in Lüdenscheid, Meinerzhagen und Plettenberg. Doch Kritik an der Finanzierung bleibt. Darum geht's:

Symbolfoto: Umleitung
© Radio MK/Raphaela Kossinis

Straßensanierungen in Südwestfalen: 8,8 Millionen Euro für Umleitungsstrecken der A45

Das Land Nordrhein-Westfalen investiert auch 2025 kräftig in den Erhalt seiner Straßen. Insgesamt fließen landesweit 600 Millionen Euro in den Straßenausbau und -erhalt, sowie den Ausbau von Radwegen. Von dieser Summe profitieren auch zahlreiche Straßen im Märkischen Kreis, insbesondere im Rahmen eines Sonderprogramms für Südwestfalen.

Millioneninvestition für Umleitungen rund um die A45

Kernstück des Sonderprogramms Südwestfalen sind Sanierungen von Umleitungsstrecken, die aufgrund der Sperrung der Rahmedetalbrücke auf der A45 seit Jahren stark belastet sind. In Lüdenscheid, Meinerzhagen und Plettenberg werden rund 8,8 Millionen Euro für die Sanierung von insgesamt etwa 11 Kilometern Straßen investiert. Ziel ist es, die erheblich beanspruchten Umleitungsrouten zu stabilisieren und sicherer zu machen.

Kritik an Umfang und Umsetzung der Landesmittel

Trotz der Investitionen kommt Kritik von politischer Seite. Der verkehrspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion NRW, Gordan Dudas, äußert Zweifel an der tatsächlichen Wirkung des Programms. So würden die Gelder lediglich aus anderen Programmtöpfen umgeschichtet, statt zusätzlich bereitgestellt zu werden. Zudem sei der Zeitpunkt der Verkündung im Juni zu spät. Dudas bemängelt außerdem, dass viele der Maßnahmen bereits in den vergangenen Jahren aufgelistet gewesen seien und demnach längst hätten angegangen werden sollen. Auch die Gesamtsumme für das landesweite Straßenerhaltungsprogramm bleibt mit 146 Millionen Euro für Brücken und Straßen auf dem Niveau des Vorjahres. Alle Einzelmaßnahmen und welche Straßen aus dem Märkischen Kreis saniert werden sollen, erfahrt ihr auch nochmal hier.


Gordan Dudas, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion NRW, bemängelt fehlende zusätzliche Mittel für den Straßenerhalt in Südwestfalen und kritisiert die späte Umsetzung des Programms.© Bernd Manthey
Gordan Dudas, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion NRW, bemängelt fehlende zusätzliche Mittel für den Straßenerhalt in Südwestfalen und kritisiert die späte Umsetzung des Programms.
© Bernd Manthey
„ Es ist viel zu spät. Normalerweise wird es im Frühjahr veröffentlicht, dieses Jahr erst im Juni. Dazu umfasst es zahlreiche Maßnahmen, die bereits in den vergangenen Jahren enthalten waren. Solche Maßnahmen machen gut 40% aus. Von ,103 neuen Maßnahmen', wie sie der Minister ankündigte, ist somit ein beachtlicher Teil überhaupt nicht neu. [...] Dieses Vorgehen ist daher nichts anderes als Augenwischerei."

(DoP)

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