Stadt Lüdenscheid sucht neue Schiedspersonen

Ob Ärger mit dem Nachbarn wegen einer zu hohen Hecke oder Streit um nicht geräumten Schnee: In solchen Fällen helfen in Lüdenscheid Schiedsmänner und Schiedsfrauen, bevor ein Konflikt vor Gericht landet. Jetzt sucht die Stadt neue Schiedspersonen für die Schiedsamtsbezirke II und III (Oberrahmede, Honsel, Eichholz, Kalve Leifringhausen, Wettringhof, Brunscheid, Augustenthal, Trempershof, Brüninghausen, Oberbrüninghausen, und Wenninghausen). Bewerben können sich alle Bürger aus den genannten Bezirken, die zwischen 25 und unter 75 Jahren alt sind und dort auch ihren Wohnsitz haben. Die Wahl der Schiedsperson erfolgt durch den Stadtrat, die Vereidigung übernimmt das Amtsgericht.

Schiedspersonen kommen in Lüdenscheid immer dann zum Einsatz, wenn Konflikte auf dem kleinen Dienstweg gelöst werden sollen – etwa bei Nachbarschaftsstreitigkeiten, aber auch bei einfachen strafrechtlichen Delikten wie Beleidigung oder Bedrohung. Ziel ist es, eine gütliche Einigung zwischen den Parteien zu schaffen und gerichtliche Verfahren zu vermeiden. Die Amtszeit beträgt fünf Jahre, durchschnittlich fallen etwa zehn bis zwölf Verhandlungen pro Jahr an – das entspricht rund zehn Stunden monatlich.

Für das Amt der Schiedsperson sind keine juristischen Vorkenntnisse erforderlich. Wichtiger sind Lebenserfahrung, Menschenkenntnis, Geduld und die Fähigkeit, sich sachlich und klar auszudrücken. Außerdem sollten Bewerber über Grundkenntnisse in Textverarbeitung verfügen, da Protokolle und Vergleiche schriftlich festgehalten werden müssen. Die Stadt Lüdenscheid stellt für die Schlichtungsgespräche einen Raum im Rathaus zur Verfügung. Darüber hinaus erhalten Schiedspersonen eine jährliche Aufwandsentschädigung in Höhe von 300 Euro. Fortbildungen und Schulungen werden vom Bund Deutscher Schiedsmänner und Schiedsfrauen (BDS) angeboten – die Teilnahme ist verpflichtend, die Kosten übernimmt die Stadt. Mehr Infos bekommt ihr hier. /YaS