Sperrung A45 bei Lüdenscheid: Das fordern Verkehrsministerium und SIHK
Veröffentlicht: Mittwoch, 08.12.2021 09:20
Es war für Autofahrer und Spediteure die Hiobsbotschaft der vergangenen Woche: Die Sperrung der A 45 bei Lüdenscheid wegen Brückenschäden. Inzwischen hat die Autobahn GmbH einen weiteren Schaden bestätigt.

Verkehrsministerium fordert Notfallplan für die Zukunft
Während die Prüfung des maroden Bauwerks andauert, fordert das Verkehrsministerium Notfallpläne für künftige Fälle.In der Verkehrsministerkonferenz am Donnerstag und Freitag will NRW den Bund daher auffordern, sich künftig bei «unplanmäßigen Sperrungen» von Autobahnen besser mit den Ländern zur Koordinierung des Verkehrs abzustimmen. Es brauche für solche Fälle schnellstmöglich eine Task-Force mit allen Beteiligten. Auch müssten bei Umleitungsrouten die Sorgen der Anwohner was Lärmschutz und Verkehrssicherheit betrifft genauso berücksichtigt werden wie die Bedürfnisse der Wirtschaft.
Offener Brief der SIHK an NRW-Ministerpräsident Wüst
Die hat sich jetzt auch zu Wort gemeldet. Die Südwestfälische Industrie- und Handelskammer SIHK bezeichnet die Sperrung der A45 in einem offenen Brief an NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst als "Katastrophe für die Unternehmen im Märkischen Kreis. SIHK-Präsident Ralf Stoffels verweist in dem Brief auf die ohnehin schon gebeutelte Region, zum Beispiel durch die Hochwasserschäden. Der LKW-Verkehr, aber auch Pendler und Anwohner werden aktuell erheblichen Belastungen ausgesetzt. Er bittet die Landesregierung alles dafür zu tun, um die Probleme an der A45 bei Lüdenscheid so schnell und unbürokratisch wie möglich zu beheben. Baulastträger müssten sich besser abstimmen. Außerdem müssten auch andere Verkehrsengpässe beseitigt werden. Ansonsten werde die Wettbewerbsfähigkeit unserer Region geschwächt.
Wie es konkret mit der A45-Brücke weitergeht, soll sich diese Woche entscheiden. Inzwischen hat die Autobahn GmbH bestätigt, dass ein weiterer Schaden an der Rahmedetalbrücke festgestellt wurde. Im Verlauf des heutigen Tages soll es Neues dazu geben - im Rahmen einer "Aktuellen Viertelstunde" im NRW-Landtag. Denkbar ist - ähnlich wie bei der maroden Rheinbrücke bei Leverkusen - , dass Autos wieder drüber fahren dürfen, Lastwagen aber nicht.