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8 Stunden Tag
© NGG /Florian Göricke
8 Stunden Tag
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So viel arbeitet der MK

Die Gewerkschaft NGG Südwestfalen warnt vor den gesundheitlichen Risiken längerer Arbeitstage. Der 8-Stunden-Tag müsse erhalten bleiben, um Arbeitsschutz und Gesundheit zu sichern. So viel Arbeitsstunden fallen bei uns im Märkischen Kreis täglich an.

Veröffentlicht: Mittwoch, 03.12.2025 15:40

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Täglich 680.000 Arbeitsstunden im Märkischen Kreis

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Im Märkischen Kreis leisten die Beschäftigten täglich rund 680.000 Arbeitsstunden. Laut Berechnungen des Pestel-Instituts arbeiten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Handwerk, Industrie, Dienstleistungen und Handel oft über die regulären Arbeitszeiten hinaus. Schichtarbeit und Überstunden sind dabei eine große Herausforderung für viele Beschäftigte. Besonders der Wechsel von Früh-, Spät- und Nachtschichten belastet die Gesundheit und führt häufig zu Schlafstörungen, Rückenschmerzen und Müdigkeit

 

Der Bund will den 8-Stunden-Tag kippen. Künftig sollen 12-Stunden-Schichten möglich sein. Das darf auf keinen Fall passieren."


Isabell Mura - Geschäftsführerin der NGG Südwestfalen.

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NGG warnt: Längere Arbeitstage gefährden Gesundheit und Sicherheit

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Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) kritisiert die Pläne der Bundesregierung, den 8-Stunden-Tag zu kippen und 12-Stunden-Schichten zu ermöglichen. Laut NGG-Geschäftsführerin Isabell Mura seien längere Arbeitstage gesundheitlich riskant und würden das Unfallrisiko verdoppeln. Studien zeigen, dass die Konzentration nach 8 Stunden stark abnimmt und die Ermüdung zunimmt. Ab der 12. Stunde passieren statistisch doppelt so viele Unfälle wie bei einem regulären Arbeitstag. Die NGG warnt zudem vor den gesundheitlichen Folgen: Zu den häufigsten Beschwerden zählen Kopfschmerzen, Schwindelgefühl, Verdauungsstörungen und Schlafstörungen. Langfristig können Überstunden zu Burnout, Depressionen, Diabetes oder Schlaganfällen führen. Laut arbeitsmedizinischen Untersuchungen steigt das Schlaganfallrisiko bei einer Wochenarbeitszeit von 41 bis 48 Stunden um 10 Prozent. Bei 55 Stunden und mehr erhöht sich das Risiko sogar um 33 Prozent.

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Vereinbarkeit von Familie und Beruf gefährdet

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Neben den gesundheitlichen Risiken erschweren längere Arbeitszeiten auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Überlange und unplanbare Arbeitstage machen es schwierig, Kinder aus der Kita abzuholen oder pflegebedürftige Angehörige zu unterstützen. Die NGG fordert daher, dass die Tageshöchst-Arbeitszeitgrenze im Arbeitszeitgesetz erhalten bleibt, um den Arbeitsschutz und die soziale Balance zu sichern. Die NGG ruft ihre Mitglieder dazu auf, sich an der bundesweiten Kampagne des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) „Mit Macht für die 8“ zu beteiligen. Ziel der Kampagne ist es, den 8-Stunden-Tag als zentrale Regelung des Arbeitszeitgesetzes zu erhalten und die Gesundheit der Beschäftigten zu schützen. Die Gewerkschaft appelliert an die Bundestagsabgeordneten aus dem Märkischen Kreis, sich in Berlin für den Erhalt des 8-Stunden-Tages stark zu machen.

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