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Schalksmühle plant eigenes Ampelmännchen
© Radio MK/Lia Staniewski
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Schalksmühle plant eigenes Ampelmännchen

Die Gemeinde Schalksmühle möchte ein eigenes Ampelmännchen haben. Als Vorbild dient eine bekannte Figur in Schalksmühle.

Veröffentlicht: Montag, 12.05.2025 14:25

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Ampelmännchen für Schalksmühle

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Ein eigenes Ampelmännchen wie in Berlin. Das ist die Idee der Unabhängigen Wählergemeinschaft UWG in Schalksmühle. Als Vorbild dient eine Figur, die bereits seit Jahren auf dem Rathausplatz steht: Das Kiepenlisettken. Die Idee wird am Montag (19.5) im Rat thematisiert.

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Lisette wird Händlerin

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Das Kiepenlisettken, auch bekannt unter ihrem richtigen Namen Lisette Cramer, lebte von 1845 bis 1907. Sie und ihr Mann Carl hatten zwei Kinder, Carl arbeitete als Knecht. Da das Geld immer knapp war, entschied sich Lisette dazu auszuhelfen. Ihre Idee: Sie wollte es den Kiepenkerlen nachmachen. Im 19. Jahrhundert gab es im Märkischen Kreis viele abgelegene Höfe und Dörfer. Mit einer Kiepe, einem Tragekorb, auf dem Rücken machten sie sich auf um Waren wie Garne, Nadeln oder Gewürze dorthin zu bringen.

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Lisette zieht los

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Als eine von wenigen Frauen zieht Lisette los. Sie besucht Lüdenscheid, Kierspe und Halver, in manchen ihrer 15 Dienstjahre wandert sie bis nach Frankfurt und Mainz. Immer dabei: Ihre Waren und viel Klatsch und Tratsch. Durch sie erfahren zum Beispiel viele Bewohner im Märkischen Kreis erst, dass Napoleon III gegenüber Deutschland kapituliert. Auch Pakete und Briefe der Männer und Jungen im Militärdienst bringt sie zu den Frauen nach Hause. Lisette ist überall bekannt und beliebt.

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Lisette wird zur Ikone

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Lange Jahre ist Lisette DIE Handelsfrau für viele Höfe. Nur durch sie kommen sie an wichtige Waren. Als sie aber eines Nachts beinahe überfallen wird, entscheidet sie sich ihre Wanderungen zu verkürzen. Ab dann wandert sie vor allem rund um Schalksmühle. Sie lebt bis 1907. Zu ihren Ehren steht auf dem Schalksmühler Rathausplatz eine Bronzefigur, obwohl sie in Halver geboren wurde. Aber für die Gemeinde hatte sie eine ebenso große Bedeutung wie in Halver. Genau deshalb soll sie bald auch die Ampeln zieren.

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Schalksmühle plant eigenes Ampelmännchen
© Radio MK/Lia Staniewski
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Ampeln in Schalksmühle

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Erst einmal muss dem Antrag der UWG im Rat stattgegeben werden. Ist die Zustimmung da wird die Idee Straßen NRW vorgeschlagen. Denen gehört die Ampel an der Hälverstraße auf der größten Kreuzung in der Gemeinde. Dort soll das Lisettken dann bald den Fußgängern zeigen ob sie stehen oder gehen dürfen.

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