
Rekordzahl an Kirchenaustritten im Märkischen Kreis
Mehr als eine halbe Million Menschen sind im vergangenen Jahr in Deutschland aus der katholischen Kirche ausgetreten. Das sind so viele wie noch nie - und dieser Trend gilt offenbar auch für die Katholische Kirche im Märkischen Kreis.
Veröffentlicht: Mittwoch, 28.06.2023 14:34
Kirchenaustritte im Märkischen Kreis auf Rekordhoch
Im vergangenen Jahr haben mehr als eine halbe Million Menschen in Deutschland die katholische Kirche verlassen, wie die Deutsche Bischofskonferenz heute mitteilte. Diese hohe Zahl markiert einen neuen Rekord und zeigt einen anhaltenden Trend, der sich anscheinend auch auf die Katholische Kirche im Märkischen Kreis auswirkt. Insbesondere im Dekanat Märkisches Sauerland wurden im vergangenen Jahr 1.372 Austritte verzeichnet, verglichen mit 906 im Jahr zuvor. Im Dekanat Altena-Lüdenscheid kehrten weitere 775 Gläubige der Kirche den Rücken.
Öffentliches Bild der Kirche leidet
Der Generalvikar des Bistums Essen, Klaus Pfeffer, äußert sich angesichts der bundesweiten Statistik nicht überrascht. Das öffentliche Bild der Kirche ist derzeit zerrissen, insbesondere aufgrund der Skandale um sexuellen Missbrauch. Die breite Öffentlichkeit hat den Eindruck, dass der Prozess der Aufklärung und Aufarbeitung widersprüchlich, unbeholfen und viel zu zaghaft ist. Dieses mangelnde Vertrauen scheint sich auch in den steigenden Austrittszahlen widerzuspiegeln.
Herausforderungen für die Kirche im Märkischen Kreis
Auch die Katholische Kirche im Märkischen Kreis steht vor großen Herausforderungen angesichts der steigenden Austrittszahlen. Die Zahl der Gläubigen, die ihre Mitgliedschaft aufgeben, ist besorgniserregend und erfordert eine eingehende Auseinandersetzung mit den Ursachen und Konsequenzen. Die Kirche muss sich intensiv mit den Anliegen und Sorgen der Menschen auseinandersetzen, um den Verlust weiterer Mitglieder zu verhindern und Vertrauen zurückzugewinnen.
