
Allein 2024 wurden bereits über 140.000 Phishing-Mails gemeldet. Betrüger nutzen täuschend echte E-Mails, um an sensible Daten zu gelangen. Wer betroffen ist, sollte schnell reagieren: Zugang sperren, Passwort ändern und Anzeige erstatten. Beim Online-Banking und -Shopping rät die Verbraucherzentrale zur Vorsicht - ihr solltet keine PIN oder TAN per Mail weitergeben, verdächtige Links meiden und regelmäßig Kontobewegungen prüfen. .
Tipps für sicheres Banking
Worauf sollte man beim modernen Banking achten?
Die Wahl eines sicheren Verfahrens für das Online-Banking ist wichtig, weil es immer wieder
Angriffen von Kriminellen ausgesetzt ist. Diese suchen Sicherheitslücken in der Technik und
setzen auf Fehler im menschlichen Verhalten. Wichtig: Persönliche Daten wie PIN oder TAN
sollte man immer nur nach einer ordentlichen Prüfung eingeben, sonst übergibt man
schlimmstenfalls den Täter:innen ungewollt die Verfügungsgewalt über sein Konto und
ermöglicht ihnen, eine digitale Karte auf einem fremden Gerät zu hinterlegen. Geldinstitute
erfragen Zugangsdaten wie PIN oder TAN niemals telefonisch oder per E-Mail. Damit ein
unautorisierter Zugriff nicht erst nach Wochen auffällt, sollte man regelmäßig im OnlineBanking den Kontostand kontrollieren. Der schlimmste Fall wäre ein leergeräumtes Konto
oder Betroffene, die ihren Bankzugang nicht mehr aufrufen können.
· Was tun, wenn der Zugang zum Konto nicht funktioniert?
Wenn der Zugang zum Konto nicht funktioniert, sollte man einmal erneut in Ruhe das
Passwort eingeben. Erscheint erneut eine Fehlermeldung, spricht viel dafür, dass das Konto
gehackt wurde. Es ist ratsam, dann zu testen, ob das Einloggen über ein anderes Gerät
möglich ist. In solchen Fällen könnte das erste Gerät mit Schadsoftware infiziert sein. Auf
diesem Gerät sollte dringend ein Virenscan durchgeführt werden und es vorerst nicht mehr
für Online-Banking genutzt werden. Ferner sollte man überlegen, sicherheitshalber die
Zugangsdaten und das Passwort zu ändern und, falls nötig, neue Anmeldedaten direkt bei
Anbieter anzufordern. Dies sollte man mit einem Gerät tun, bei dem man kontrolliert hat, dass
es frei von Schadprogrammen ist.
· Was tun, wenn Dritte Zugang zum Konto hatten?
Betroffene sollten ihr Konto beziehungsweise die Karte sofort sperren lassen und
Strafanzeige bei der Polizei stellen. Bei nicht autorisierten Überweisungen muss die
Empfängerbank informiert und die Erstattung schriftlich bei der eigenen Bank eingefordert
werden. Banken müssen nicht autorisierte Zahlungen erstatten, sofern sie keine grobe
Fahrlässigkeit der Kund:innen nachweisen können. Wenn die Bank die Erstattung verweigert,
sollte man eine Schlichtungsstelle einschalten oder rechtliche Schritte über die
Verbraucherzentrale oder mit einem Anwalt prüfen.
· Welche Fallen gibt es beim Online-Shopping?
Persönliche Daten können nicht nur beim Online-Banking abgegriffen werden, sondern auch
im Namen anderer Anbieter. Dies betrifft beispielsweise Zahlungsdienstleister wie PayPal
oder auch Onlinehändler wie Amazon oder Anzeigenportale. Aber auch
Telekommunikationsfirmen, Streaming- oder Paketdienste werden von Cyberkriminellen
immer wieder für neue Betrugsmaschen genutzt. Gerade die Tatsache, dass bei diesen nicht
überall die Zwei-Faktor-Authentifizierung verpflichtend ist, macht diese Option für Betrüger
attraktiv. Die sensiblen persönlichen Daten können sie für zielgerichtete Folgeattacken
nutzen, um an weitere Daten zu kommen und letztlich den Account zu übernehmen oder im
Rahmen einer Transaktion das Konto zu leeren.
Weitere Infos
www.verbraucherzentrale.nrw