Nutzen Energie-Unternehmen die Energiepreisbremse aus?

Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine sind die Erdgaspreise zunächst stark angestiegen. Die Bundesregierung hatte deshalb Preisbremsen für Gas, Fernwärme und Strom beschlossen, die ab März greifen sollen. Diese Energiepreisbremse wird allerdings bereits jetzt schon kritisiert, weil Energie-Unternehmen angeblich die Obergrenzen ausnutzen und Preise künstlich hoch halten.

Geld und Energie
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Die Gaspreise sind eigentlich derzeit im Sinkflug. Bernhard Oberle ist Umweltberater bei der Verbraucherzentrale Iserlohn. Er sagt, was die Regierung tun will, sollte es tatsächlich so kommen, dass die Anbieter die Preisobergrenze ausnutzen.

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„Genau aus diesem Grund hat das Bundeskartellamt eine Abteilung aufgebaut, die genau diesen möglichen Fälle Stichprobenartig überprüfen wird. Dann muss der Versorger nachweisen, dass die Bezugspreise gestiegen sind.“

An einem sogenannten "Reparaturgesetz" werde gearbeitet, heißt es aus Kreisen des Bundeswirtschaftsministeriums. Das soll verhindern, dass den Energieunternehmen zu viel Geld zurückgezahlt wird. Bernhard Oberle gibt aber auch noch nützliche Tipps, was ihr selbst tun könnt.

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„Wir raten den Verbrauchern, die Schreiben der Versorger nochmal zu prüfen und zu schauen, ob der Abschlag richtig berechnet wurde. Das kann man im Internet mit unserem Preisrechner machen. Und falls der Energieversorger sich noch nicht gemeldet haben sollte, dann macht es Sinn, sich von sich aus bei dem Energieversorger zu melden und aufzufordern, dass dieser Abschlag dementsprechend geändert wird.“

Zum Preisrechner gelangt ihr hier.


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