NRW-Unternehmerpräsident aus Iserlohn: Dexit würde Deutschland «völlig ruinieren»

Unternehmerpräsident Kirchhoff hat anlässlich des Aschermittwochs in diesem Jahr auf die Europawahl am 9. Juni geblickt - und eindringlich gewarnt.

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Iserlohner Unternehmer sorgt sich um Wettbewerbsfähigkeit in Deutschland

Der Iserlohner Unternehmer Arndt Kirchhoff macht sich Sorgen um die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands und Europas. Kirchhoff ist Präsident der Landesvereinigung der Unternehmerverbände in NRW und Vorsitzender des Aufsichtsrats der KIRCHHOFF Automotive AG mit Sitz in Iserlohn. An der Energiepolitik entscheide sich, ob Deutschland weiterhin ein Industrieland bleibe. "Sonst werden wir ein Naturschutzreservat, das will ich mir nicht vorstellen", sagte Kirchoff auf einer Pressenkonferenz in Düsseldorf. Schon jetzt sei in den Unternehmen zu spüren, dass Investitionen zurückgehalten würden, weil kaum sicher sei, ob 2030 genügend Energie für die Produktion vorhanden sei.

Kirchhoff warnt vor Protestwahl und "Dexit"

Gleichzeitig warnte Kirchhoff nach Angaben der dpa davor, dass die Unzufriedenheit die Europawahl im Juni zu einer destruktiven Protestwahl mache. Der Unternehmerpräsident warnte indirekt davor, bei der Europawahl die AfD zu wählen. Die Europawahl dürfe auf keinen Fall zu einer destruktiven Protestwahl werden, sagte Kirchhoff am Mittwoch laut einer Mitteilung in Düsseldorf.

«Den rechtsextremen Parteien in Europa geht es nicht darum, Europa besser zu machen. Sie wollen es zerstören.»

Ein Dexit, also ein Austritt Deutschlands aus der EU, wäre laut Kirchhoff ein Himmelfahrtskommando,

«das unser Land völlig ruinieren würde».

Europa auch von Außen unter Druck

Europa stehe aber nicht nur von innen, sondern angesichts der geopolitischen Herausforderungen auch von außen unter Druck. Es komme jetzt entscheidend auf eine geeinte und handlungsfähige Europäische Union an. Kirchhoff stellte ein wirtschaftspolitisches Papier der Landesvereinigung der Unternehmensverbände Nordrhein-Westfalens zur Europawahl vor.

«Nur mit einem starken Europa haben wir eine starke Wirtschaft»,

heißt es darin. Ebenso gelte:

«Nur mit einer starken Wirtschaft haben wir ein starkes Europa.»

Brüssel stehe zu oft für Bürokratie und Regelungswut. In dem Papier fordern die Unternehmerverbände daher eine Politik in Brüssel,

«die Impulse für Innovationen setzt und mit den richtigen Rahmenbedingungen unternehmerisches Handeln in Industrie, Dienstleistung und Handwerk sowie in großen wie kleinen Betrieben stärkt».

(Quelle: dpa)

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