Nie wieder Verkehr auf A45-Brücke bei Lüdenscheid

Katastrophe für Lüdenscheid und den ganzen Märkischen Kreis:




Die gesperrte Rahmedetalbrücke der A45 ist so baufällig, dass sie nie wieder von einem Auto befahren werden kann. Unmittelbare Einsturzgefahr besteht nach Auskunft der Autobahn GmbH nicht. Die Brücke hat nicht nur Beulen in den Blechen der Hauptträger. Sie hat Risse an den Längsträgern, die maßgeblich für die Tragfähigkeit der Brücke sind. Es gibt erhebliche Korrosionsschäden, sodass diese 53 Jahre alte Brücke nicht mehr saniert werden kann. Selbst Prüffahrzeuge dürfen die Brücke nicht mehr befahren. Jetzt wollen die Fachleute prüfen, ob die Brücke möglichst schnell gesprengt werden kann. Ist das nicht möglich, muss ein spezielles Gerüst gebaut werden, um die Brücke Stück für Stück abzutragen. So ein Gerüst 70 Meter hoch im bergigem Gelände wäre allerdings eine besondere Herausforderung. Deswegen ist auch unklar, wie lange der Abriss dauert, bis eine neue Brücke gebaut werden kann. Der Bau der neuen Brücke würde mindestens weitere fünf Jahre dauern, betont die Autobahn GmbH.


Die Südwestfälische Industrie- und Handelskammer bringt deshalb als Alternative die sogenannte "rollende Landstraße" ins Gespräch. Unter ‚rollender Landstraße‘ versteht man, dass komplette Lastwagen auf einem speziellen Zug der Bahn befördert werden. Die Ladung bleibt im LKW und wird vom Fahrer begleitet. Eine ‚rollende Landstraße‘ könnte nicht nur Lieferketten wieder planbarer machen, sondern auch die Umleitungsstrecken in der Lüdenscheider Innenstadt entlasten. Allerdings muss laut SIHK erst einmal geprüft werden, ob diese Ladungskombination durch die auf der Strecke zwischen Hagen und Siegen bestehenden Tunnel passt. Wenn man bedenkt, dass eventuell neben der Rahmedebrücke noch weitere Talbrücken der A45 gesperrt werden müssen, mache es Sinn, die Ruhr-Sieg-Strecke schnell aufzurüsten, so die Kammer.


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