NGG: Mehr Verständnis für Krankmeldungen

Die Gewerkschaft NGG fordert von Arbeitgebern mehr Verständnis für kranke Mitarbeiter im Märkischen Kreis.

© Nils Hildebrandt/NGG

Mehr Verständnis für Arbeiter im Märkischen Kreis

Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) ruft die rund 9.500 Unternehmen im Märkischen Kreis dazu auf, mehr Verständnis für Krankmeldungen zu zeigen. Isabell Mura von der NGG Südwestfalen betont: „Wer krank ist, gehört ins Bett und nicht ins Büro oder in die Bäckerei.“ Oft hätten Beschäftigte jedoch Angst, sich krankzumelden, aus Sorge vor negativen Reaktionen. Mura fordert die Unternehmen auf, ihre Mitarbeiter zu unterstützen, anstatt sie unter Druck zu setzen.

faire Behandlung im Krankheitsfall

Die NGG weist darauf hin, dass besonders Stress, Überstunden und schlechte Arbeitsbedingungen Gesundheitsrisiken darstellen, die ernst genommen werden sollten. Mura erklärt, dass eine faire Behandlung im Krankheitsfall notwendig sei, genauso wie die Fortzahlung des Lohns vom ersten Tag an. „Alles andere kann schnell zum Bumerang für den eigenen Betrieb werden“, so Mura. Denn wer krank zur Arbeit geht, anstatt sich zu Hause auszukurieren, tue sich selbst keinen Gefallen und gefährde auch die Gesundheit der Kollegen.

Druck und Stress belastet

Gesundbleiben ist ein Muss für den Job.“ Zu viele Überstunden, enormer Zeit- und Arbeitsdruck sowie psychischer Druck können schnell die Gesundheit der Mitarbeiter belasten. Auch Mobbing und Schikanen sind ernstzunehmende Faktoren. Mura spricht auch das Thema Stress an, der durch fehlende Pausen und ungünstige Arbeitszeiten – vor allem bei Nacht- und Schichtarbeit – entsteht. Sie erklärt, dass schlecht ausgestattete Arbeitsplätze ebenfalls eine Belastung darstellen. „Vom billigen Bürostuhl bis zum permanent schweren Heben“, beschreibt Mura die Probleme, die die Arbeit für die Beschäftigten erschweren. Sie fordert die Unternehmen auf, in bessere Arbeitsbedingungen zu investieren, um die Gesundheit der Mitarbeiter zu schonen.

Ein-Tages-Krankheiten im Märkischen Kreis

Auch „Ein-Tages-Krankheiten“ wie Migräne oder Menstruationsbeschwerden sollten nicht unterschätzt werden. Mura macht deutlich, dass es Tage gibt, an denen es einfach nicht geht, zu arbeiten. Es sei wichtig, dass es dafür Verständnis gibt – sowohl bei der Betriebsleitung als auch bei den Kollegen.

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