Neue "Flood Check App" soll Hochwasserschutz in NRW verbessern

Die Hochwasserkatastrophe vor drei Jahren hat den Märkischen Kreis schwer getroffen. Jetzt gibt es eine neue App, die zeigen soll, wie sicher das eigene Zuhause vor einem möglichen Hochwasser ist. Am Mittwoch (16.10.) wurde die "Flood Check App" in Düsseldorf vorgestellt. Die Vorstellung erfolgte durch NRW-Kommunalministerin Ina Scharrenbach und Umweltminister Oliver Krischer.

Die "Flood Check App" soll den Bürgerinnen und Bürgern im Märkischen Kreis und ganz Nordrhein-Westfalen helfen. Sie bietet Informationen zur Sicherheit der eigenen Wohnlage bei Hochwasser und gibt Tipps, wie man das eigene Zuhause besser schützen kann. Künftig sollen Bürger in Nordrhein-Westfalen mittels der neuen App prüfen können, wie gut ihr eigenes Zuhause vor Überflutung, Starkregen oder Hochwasser geschützt ist. Dabei könnt ihr eure Wohnadresse eingeben und Fragen zur baulichen Beschaffenheit des Hauses beantworten. Daraus wird dann ermittelt, wie groß das Risiko möglicher Starkregen- und Hochwassergefahren für die Immobilie ist.

Die tödlichen Folgen der Jahrhundertflut 2021 sind unvergessen - auch bei uns im Märkischen Kreis. Damals waren neben erheblichen Sachschäden auch zwei tote Feuerwehrleute in Altena und Werdohl zu beklagen. Landesweit kamen 49 Menschen ums Leben. Der Starkregen und die Wasserfluten verursachten Schäden in Höhe von 13 Milliarden Euro. Nahezu die Hälfte aller Städte und Gemeinden war betroffen. Die Katastrophe hat deutlich gemacht, wie wichtig es ist, sich auf Hochwasser gut vorzubereiten und frühzeitig Informationen zu haben. Mit der neuen App soll das Risiko für die Bürgerinnen und Bürger auch im Märkischen Kreis, besser einschätzbar sein.

(DoP/mu)

Die Flood Check-App wurde von den Wirtschaftsverbänden Emschergenossenschaft und Lippeverband entwickelt. In den kommenden Monaten soll die App auf ganz NRW ausgeweitet werden. Bisher können nur Bürger in den Städten Bochum, Bottrop, Essen, Gelsenkirchen, Gladbeck, Herne und Herten die App nutzen. Das landesweite Ausrollen der neuen App dauert nach Angaben der Ministerien bis zu neun Monate.