Nach Unwetter: Betrüger nutzen Notlage aus

Warnung vor "Profit mit der Not". Nach dem Hochwasser und den teils dramatischen Folgen auch bei uns im Märkischen Kreis ist die Hilfs- und Spendenbereitschaft groß.

© Verbraucherzentrale Iserlohn

Die Verbraucherzentrale Iserlohn warnt jetzt allerdings vor Fake-Shops im Internet. Offenbar bieten dort Betrüger Bautrockner an. Nachdem die Ware bestellt und per Vorkasse bezahlt ist, kommen die Bautrockner allerdings nie an. Betroffene haben schnell festgestellt, dass es sich um keinen seriösen Anbieter handelt und eine Kontaktaufnahme nicht möglich war. Deswegen sagt die Verbraucherzentrale: „Wer in der Not nicht genau hinschaut und in die ausgelegte Falle tappt, sollte versuchen, die die Zahlung sofort zu stoppen."

So könnt ihr Fake-Shops bereits vor der Bestellung erkennen.

⦁   Untrügliche Erkennungszeichen Fehlanzeige:

Ob es bei den Angeboten im Online-Handel immer mit rechten Dingen zugeht, ist selbst für geschulte Augen nicht auf den ersten Blick erkennbar. Fake-Shops, die Kund:innen nur ans Geld wollen, gehen immer perfekter und perfider ans Werk: Durch das Kopieren oder Fälschen von Produktbildern und Informationen aus realen Internetseiten wirkt ein Fake-Shop im Internet oftmals täuschend echt. Um Seriosität vorzugaukeln, sind oft das Impressum mit der Händleradresse oder die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) ebenfalls von anderen Seiten abgekupfert beziehungsweise frei erfunden.

⦁   Alle Angaben prüfen:

Käufer:innen sollten vor einer Bestellung zusätzlich folgende Punkte in einem Internet-Shop genau checken: Gibt es mehrere – darunter auch kundenfreundliche – Zahlungsarten und eine überprüfbare Anbieteradresse im Impressum? Werden Lieferbedingungen und –kosten klar und deutlich dargestellt? Sind Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB) und darin Hinweise zum Widerruf vorhanden? Wird mit einem vertrauenswürdigen Gütesiegel geworben und ein gültiges Prüfzertifikat verlinkt? Eine zuverlässige Orientierung bieten solche Siegel nur, indem man auf das Logo klickt und dadurch auf die Homepage des Prüf-Unternehmens weitergeleitet wird.

⦁   Vorsicht bei Vorkasse:

Fake-Shops bieten oftmals bis zum Anklicken des Kaufbuttons mehrere – auch kundenfreundliche – Zahlungsweisen an. Beim Abschluss des Bestellvorgangs haben Kund:innen plötzlich keine Wahl mehr: Dort wird nur noch eine umgehende Überweisung des geforderten Betrags verlangt. Wer im Internet einkauft, sollte darauf achten, dass der Shop, mehrere kundenfreundliche Zahlungsarten bis zum Klick auf den Kauf-Button zur Verfügung stellt. Sicher sind Zahlungen auf Rechnung oder per Lastschrift. Bei der Zahlung auf Rechnung muss erst bezahlt werden, wenn die Ware eingetroffen ist. Bei Zahlung per Lastschrift kann die Zahlung noch bis zu acht Wochen rückgängig gemacht werden.

⦁   Fake-Shop-Opfer sind nicht wehrlos:

Wer schon Geld überwiesen hat, sollte umgehend seine Bank auffordern, die Zahlung rückgängig zu machen. Wenige Stunden nach einer Onlinebestellung ist dies zum Teil noch möglich. Bei anderen Zahlungsarten wie dem Lastschriftverfahren kann eine Zahlung noch bis zu acht Wochen nach Einzug rückgängig gemacht werden. Inwieweit dies gilt, weiß die Bank. Grundsätzlich sollten sämtliche Belege von Online-Bestellungen gesammelt und gesichert werden. Dazu gehören Kaufvertrag, Bestellbestätigung, E-Mails und ein Screenshot des Angebots.


Weiterführende Infos und Links:

⦁   Rat und Hilfestellung von der Verbraucherzentrale NRW erhalten

Betroffene von Starkregen und Hochwasser

- in der Beratungsstelle vor Ort: www.⦁   verbraucherzentrale.nrw/beratungsstellen

- per Mail an ⦁   service@verbraucherzentrale.nrw

- über das zentrale Servicetelefon werktags von 9 bis 15 Uhr unter 0211/3399 5845

⦁   Erste Antworten auf Fragen von Betroffenen gibt es außerdem auf www.verbraucherzentrale.nrw/unwetterschaden



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