Mutmaßlicher Islamist aus Iserlohn vor Gericht
Veröffentlicht: Freitag, 17.03.2023 06:55
Die Bundesanwaltschaft hat Anklage gegen zwei junge, mutmaßliche Islamisten erhoben. Einer von ihnen wurde im vergangenen September in Iserlohn festgenommen.

Beide sollen im Namen der Terrormiliz Islamischer Staat Anschlagspläne in Deutschland gehegt haben. Der in Iserlohn festgenommene Deutsch-Kosovare, soll vorgehabt haben, selbst einen Anschlag zu begehen. Demnach hatte er sich offenbar schon erklären lassen, wie man eine Bombe baut. Er soll dann aber befürchtet haben, dass seine Pläne vereitelt werden könnten und sich deshalb zu einem Messerangriff auf Polizisten entschlossen haben. Zuvor konnte er aber in Iserlohn festgenommen werden. Der Prozess soll am Hamburger Oberlandesgericht nach Jugendstrafrecht stattfinden, da der Angeklagte zum Zeitpunkt der Festnahme noch keine 18 Jahre alt war. Wir berichteten.
Terror und Anschläge: Täter oft minderjährig
Erst vergangenen Monat wurde ein 17-jähriger Schüler für einen geplanten rechtsextremen Terroranschlag an einem Gymnasium in Essen zu zwei Jahren Jugendstrafe auf Bewährung verurteilt. Der Schüler habe einen rechtsextremistisch motivierten Anschlag geplant und dabei Lehrer sowie Schüler töten wollen. Weil er sich im Prozess aber von seiner Tat distanzierte, erließ das Gericht eine relativ milde Strafe. Anschließend musste er in eine Jugendhilfeeinrichtung ziehen und an einem Programm zur Deradikalisierung teilnehmen. (dpa)