Möglicher Blindgänger in Menden

Befindet sich ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg auf einem Grundstück in Menden? Luftbildaufnahmen der Bezirksregierung Arnsberg deuten darauf hin. Der Kampfmittelräumdienst wird den Fundort daher am 31. August untersuchen. Falls tatsächlich ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg auf einem Grundstück liegt, würde der Fundort abgesichert, angrenzende Gebiete evakuiert und der Blindgänger entschärft.

© Alexander Bange, Märkischer Kreis

FAQ zum möglichen Blindgänger in Menden

Die Stadt Menden hat in einer Pressemitteilung diverse Fragen zum möglichen Blindgängerfund beantwortet. Die Antworten findet ihr hier.

Woher kommt der Verdacht?

Die Bezirksregierung Arnsberg hat im Zuge eines Bauvorhabens Luftbilder ausgewertet – und so den möglichen Fund eines Blindgängers ausgemacht.

Wo liegt der mögliche Blindgänger?

Der Verdacht besteht im Bereich der Bismarckstraße / Droste-Hülshoff-Straße / Grüner Weg in Menden.

Wann herrscht Klarheit?

Der Fundort wird am 31. August durch den Kampfmittelräumdienst der Bezirksregierung Arnsberg „sondiert“. Dazu werden auch Bohrungen stattfinden. Die Auswertung soll laut Bezirksregierung am gleichen Tag vorliegen. Eine Gefahr für die Bevölkerung besteht nicht.

Der Verdacht bestätigt sich: Was passiert?

Dann kommt es zu einer Entschärfung und Räumung des Kampfmittels. Die Entschärfung des möglichen Blindgängers ist für Freitag, 1. September, vorgesehen. Je nach Beschaffenheit eines möglichen Blindgängers ist ein Evakuierungsradius zwischen 250 und 500 Meter geplant. 1.500 bis 4.500 Menschen in der Spitze wären davon betroffen.

Der Verdacht bestätigt sich nicht. Was passiert?

Die Bevölkerung wird ebenfalls umgehend informiert. Eine Evakuierung am 1. September ist nicht erforderlich. Vorsorglich eingerichtete Krisenstäbe werden aufgelöst, überörtliche Kräfte reisen nicht an.

Sind die Menschen vor Ort informiert?

Umfassend. Die Stadt Menden hat die Bevölkerung in der Evakuierungszone längst unter anderem durch mehrere Handzettel informiert. Es wurde gebeten, etwaige Bewohner mit körperlichen oder geistigen Einschränkungen beim Ordnungsamt in Menden zu melden. Hierzu ist bereits eine Hotline geschaltet. Informationen nehmen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ordnungsamtes telefonisch entgegen: 02373 903-1234 (montags bis mittwochs 8 bis 16 Uhr; donnerstags 8 bis 17.30 Uhr, freitags 8 bis 12.30 Uhr). Die Stadt Menden hat bereits mehr als 70 Rückmeldungen erhalten. Über die Hotline konnten darüber hinaus auch Haustiere gemeldet werden, die in einer gesonderten Betreuungsstelle gemeinsam mit ihren Besitzern untergebracht werden sollen.

Ein umfassendes FAQ steht zudem auf der Homepage der Stadt Menden.

Wie erhalte ich aktuelle Informationen?

Aktuelle Informationen werden unter anderem auf der Internetseite der Stadt Menden veröffentlicht. Darüber hinaus auch durch Handzettel in den entsprechenden Bereichen, den Social-Media-Kanälen der Stadtverwaltung (Facebook, Instagram, Twitter), der Feuerwehr Menden (Facebook, Instagram, Twitter) sowie des Märkischen Kreises (Facebook, Instagram).

Was ist der SAE der Stadt Menden?

Der „Stab für außergewöhnliche Ereignisse“, kurz SAE, ist seit dem 28. Juli 2023 aktiv. Der komplette operative Part rund um den Blindgängerfund und die möglichen Maßnahmen wird von der Feuerwehr Menden abgebildet und geplant. Der SAE dient der Gefahrenabwehr bei außergewöhnlichen Ereignissen, unter anderem bei Großschadensereignissen oder sich anbahnenden Krisen.

Welche Aufgaben hat der SAE?

Im Auftrag des Bürgermeisters werden alle mit dem möglichen Blindgängerfund zusammenhängenden Verwaltungsentscheidungen und Maßnahmen schnell und ausgewogen getroffen und koordiniert. Die kommunale Einsatzleitung zur Umsetzung operativer Maßnahmen obliegt der Feuerwehreinsatzleitung. Der SAE kümmert sich unter anderem um die Umsetzung administrativer und organisatorischer Punkte, zum Beispiel die Vorbereitung von Entscheidungen, die Anordnung und Kontrolle von Maßnahmen, die Warnung und Information der Öffentlichkeit und anderer Behörden und Einrichtungen, die Dokumentation und Nachbereitung des Einsatzes, die Zusammenarbeit mit dem Kreis, die Zusammenarbeit mit der kommunalen Einsatzleitung (Feuerwehr) und vieles mehr.

Wie unterstützt der Märkische Kreis?

Zwischen der Stadt Menden und dem Märkischen Kreis gibt es eine sehr enge und gute Abstimmung und Zusammenarbeit. Heinz Ostermann, Ärztlicher Leiter Rettungsdienst, und Kreisbrandmeister Michael Kling sind als Verbindungspersonen des Märkischen Kreises in sämtliche Planungen eingebunden und bringen ihre Expertise auch in den regelmäßig stattfindenden Sitzungen des SAE Menden vor Ort ein.

Für die Evakuierung der betroffenen Bevölkerung unterstützt der Kreis mit etwa 80 Einsatzkräften von Feuerwehr und Hilfsorganisationen in den Bereichen der Betreuung von Personen, der Logistik und dem Transport von Personen mit Einschränkungen aus dem Evakuierungsradius heraus, in der Aufklärung und Einsatzleitung. Bei einem möglichen Blindgängerfund ist auch die Drohneneinheit des Kreises im Einsatz. Für den Transport von Personen mit Einschränkungen wird zudem auf überörtliche Hilfe aus dem Regierungsbezirk Arnsberg zurückgegriffen. Unter anderem werden zwei Patiententransportzüge für jeweils zehn Patienten und vier Spezial-Fahrzeuge für Personen mit Rollstühlen eingesetzt.

Wird der Märkische Kreis auch einen Krisenstab einberufen?

Ja. Der Märkische Kreis richtet präventiv die Einsatzleitung MK am Brandschutz- und Rettungsdienstzentrum Altena-Rosmart ein, die die operativ taktischen Maßnahmen der eingesetzten Kräfte von Feuerwehr, Hilfsorganisationen und THW in Menden unterstützt. Unter anderem wird auch der Einsatzleitwagen 2 des Märkischen Kreises vor Ort in Menden eingesetzt. Ebenso wird die Koordinierungsgruppe des Krisenstabs MK im Kreishaus im Einsatz sein, um auf eventuelle Hilfeersuchen der Stadtverwaltung Menden schnell reagieren zu können. Aus diesem Krisenstab heraus wird auch die Medienarbeit des Märkischen Kreises geleistet. Kreisbrandmeister Michael Kling:

„Gemeinsam mit der Stadt Menden ist der Kreis sehr gut auf alle mögliche Szenarien im Zusammenhang mit dem Blindgängerfund vorbereitet. Wir nutzen den möglichen Einsatz auch dazu, um Abläufe zu testen und zu trainieren.“

/ PaK

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