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Blindgänger Bombe auf Laub
© Symbolbild, Radio MK
Im Papenbusch wird überprüft, ob ein Blindgänger unter der Erde liegt.
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Mögliche Weltkriegsbombe in Menden: Evakuierungspläne und Infos

Die Bezirksregierung Arnsberg hat bei der Auswertung von Luftbildaufnahmen Hinweise auf einen möglichen Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg in Menden gefunden. Hier erfahrt ihr alles zu den Evakuierungsplänen der Stadt.

Veröffentlicht: Montag, 07.08.2023 14:36

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Verdächtiger Fund in Menden

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Die Luftbildauswertung der Bezirksregierung Arnsberg hat auf ein verdächtiges Objekt aus dem Zweiten Weltkrieg hingewiesen, das im Bereich Droste-Hülshofff-Straße, Bismarckstraße und Grüner Weg in Menden vermutet wird. Sollte es sich um einen explosiven Überrest handeln, könnte dies die größte Evakuierung in der Geschichte Mendens bedeuten. Am 31. August wird ein Kampfmittelräumdienst Sondierungsbohrungen durchführen, um Näheres zu klären.

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Evakuierungspläne und Betroffene in Menden

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Im Fall einer Evakuierung wären mehrere tausend Menschen betroffen, darunter die Anwohner der Bismarckstraße, des Grünen Wegs und der Hedwig-Dransfeld-Straße. Die Stadt Menden hat bereits erste Maßnahmen ergriffen, um die Bevölkerung zu informieren. Anwohner erhielten Info-Flyer, und in vielen Hausfluren wurden Plakate mit relevanten Informationen aufgehängt.

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Besondere Unterstützung für Pflegebedürftige von der Stadt Menden

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Besonderes Augenmerk liegt auf der Unterstützung von pflegebedürftigen Menschen während einer möglichen Evakuierung. Personen, die auf Sauerstoffversorgung, Rollatoren oder Rollstühle angewiesen sind, sollen bei der Evakuierung besonders unterstützt werden. Die Stadt Menden betont, dass ihre Sicherheit und Wohlbefinden oberste Priorität haben.

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Aktuelle Informationen und Hotline

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Um Bürgerinnen und Bürger über die Entwicklungen auf dem Laufenden zu halten, wird ab Montagmorgen eine Hotline im Rathaus eingerichtet. Bei Fragen und Anliegen könnt ihr euch an die Hotline 02373/903-1234 wenden. Zudem bietet die Internetseite der Stadt Menden unter www.menden.de/ordnungsamt aktuelle Informationen zur Evakuierungssituation.

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Geringe Wahrscheinlichkeit eines Fundes in Menden

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Laut Johannes Ehrlich von der Pressestelle der Stadt Menden liegt die Wahrscheinlichkeit, dass bei den anstehenden Sondierungsbohrungen tatsächlich ein Blindgänger gefunden wird, bei etwa 20 Prozent. Die Stadt betont jedoch, dass aktuell keine unmittelbare Gefahr für die Bevölkerung besteht. In Anbetracht der möglichen Evakuierung und der Sicherheit der Betroffenen arbeitet die Stadt Menden engagiert daran, die Situation genau zu überwachen und angemessen zu handeln.

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Blindgänger - Was ist das überhaupt?

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Dort, wo im Zweiten Weltkrieg Bombardierungen stattfanden, können auch heute noch Blindgänger im Erdreich stecken. Das gilt vor allem für größere Städte und Flächen ehemals kriegswichtiger Einrichtungen. Nach aktuellen Schätzungen (Stand 2022) liegen bundesweit noch circa 100.000 bis 300.000 Tonnen Blindgänger im Boden. Jährlich müssen in Deutschland circa 5.000 Bomben geräumt werden.In Städten wie Essen oder Köln ist das ziemlich häufig der Fall, weil diese Städte im Weltkrieg stark bombadiert wurden. Dass solche Blindgänger bei uns im Märkischen Kreis entdeckt werden, ist eher selten der Fall.

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Weltkriegsbomben: Luftaufnahmen helfen bei der Suche

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Diese Weltkriegsblindgänger werden mithilfe von Luftaufnahmen identifiziert, die noch zu Kriegszeiten von den Alliierten Luftstreitkräften aufgenommen wurden. Für den Bereich der Regierungsbezirke Arnsberg - zu dem auch der Märkische Kreis gehört - sucht die Luftbildauswertung des Kampfmittelbeseitigungsdienstes Westfalen-Lippe (KBD-WL) nach diesen Kampfmitteln in den Luftbildern. Die Bilder werden analysiert und die geografischen Schwerpunkte der Luftangriffe damals werden genau identifiziert. Durch dieses Vorgehen können Prognosen über mögliche Gefahrengebiete erstellt werden. Die Bezirksregierung Arnsberg schreibt dazu:

"Bereits vor den Angriffen waren aus Flugzeugen Luftaufnahmen von Industrieanlagen, Bahnhöfen und militärischen Stellungen gemacht worden, um spätere Ziele zu identifizieren. Nach den Angriffen wurden erneut Bilder gemacht, um die Wirkung der relativ ungenauen Bombenabwürfe zu beurteilen."
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