Einsatz eines verurteilten Priesters in Iserlohn-Letmathe
Die katholische Kirche hat vor Jahren in NRW einen wegen Missbrauchs verurteilten Straftäter wieder als Priester eingesetzt, ohne die Gemeinden darüber zu informieren. Der 2016 verstorbene Mann war ab 1975 unter anderem in Iserlohn-Letmathe tätig. Mutmaßlich wurde er an seinen weiteren Einsatzorten erneut zum Missbrauchstäter.
Verurteilung und erneuter Einsatz im Erzbistum Paderborn
Das Erzbistum Paderborn teilt mit, dass der Priester 1969 wegen sexuellen Missbrauchs rechtskräftig verurteilt worden war. Gutachter bescheinigten ihm jedoch, dass kein erneuter sexueller Missbrauch zu befürchten sei. Anschließend war der Mann im Erzbistum Paderborn aktiv - unter anderem auch in Letmathe, Rüthen und Arnsberg.
Keine Information an Gemeinden über Vorgeschichte
Die Pfarrer und Seelsorger in den jeweiligen Gemeinden wurden nicht über die Vorgeschichte des Geistlichen informiert. Diese fehlende Transparenz hat zu großer Empörung und Besorgnis unter den Gemeindemitgliedern geführt. Die betroffenen Gemeinden wurden erst nachträglich über die Vergangenheit des Priesters informiert. In den Gemeinden Rüthen und Arnsberg, ebenso wie in Iserlohn-Letmathe, führte die späte Bekanntgabe der Vergangenheit des Priesters zu einem Vertrauensbruch zwischen der Kirche und den Gemeindemitgliedern. Viele Gläubige fühlen sich durch die fehlende Information und die erneute Einsetzung des Priesters enttäuscht und verraten. Für weitere mutmaßliche Betroffene hat das Erzbistum Paderborn eine Anlaufstelle eingerichtet. Hier findet ihr die Ansprechpartner:
Gabriela Joepen / 0160 - 702 41 65 / gabriela.joepen@ap-paderborn.de
Prof. Dr. Martin Rehborn / 0170 - 844 50 99 / missbrauchsbeauftragter@rehborn.com
Interventionsbeauftragter: Thomas Wendland / 0171 - 863 1898 / thomas.wendland@erzbistum-paderborn.de
(DoP)