
Menden ehrt Holocaust-Überlebende mit Margot-Friedländer-Platz
Die Stadt Menden hat als erste Kommune in Deutschland einen Platz nach Margot Friedländer benannt. Unter dem Zeltdach neben dem Rathaus trägt der Platz nun ihren Namen. Die feierliche Entscheidung geht auf die Initiative des Netzwerks „augen auf! für menden“ zurück. Mit der Benennung soll das Lebenswerk der Holocaust-Überlebenden gewürdigt werden, die sich zeitlebens gegen das Vergessen und für Verständigung einsetzte.
Engagement junger Mendener für Toleranz und Vielfalt
Das Netzwerk „augen auf! für menden“ vereint engagierte Schülerinnen und Schüler, die sich für Menschlichkeit, Vielfalt und Zivilcourage einsetzen. Mit der Benennung des Platzes wollen sie ein sichtbares Zeichen gegen Rassismus und Antisemitismus setzen. Margot Friedländer stand dem Netzwerk über Jahre freundschaftlich verbunden gegenüber. Erst zu Beginn des Jahres hatten Jugendliche aus Menden die Zeitzeugin noch in Berlin besucht.
Lebenswerk von Margot Friedländer
Margot Friedländer überlebte den Holocaust und widmete ihr Leben der Aufklärung über die Verbrechen des Nationalsozialismus. Sie besuchte Schulen, berichtete von ihrem Schicksal und sprach über die Bedeutung von Versöhnung. Bis ins hohe Alter engagierte sie sich unermüdlich in der Erinnerungskultur. Am 9. Mai 2025 verstarb Margot Friedländer in Berlin im Alter von 103 Jahren. Der Platz in Menden soll nun dauerhaft an ihr Wirken erinnern.
Autor: Frank Köhler