Mehr Windpocken im MK

Die Zahl der Windpockenfälle bei uns im Märkischen Kreis ist gestiegen: Im ersten Halbjahr dieses Jahres wurden 20 Infektionsfälle gemeldet -


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Das sind 8 Fälle mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Darauf weist die AOK Nord-West hin und rät dringend zur Schutzimpfung. Denn Windpocken gehören zu den häufigsten Kinderkrankheiten und sind äußerst ansteckend. Bei der ersten Impfung sollten die Kinder etwa ein Jahr alt sein, rät die Ständige Impfkommission. Knapp ein Jahr später folgt dann die zweite.


Auslöser für Windpocken ist das sogenannte Varizellen-Zoster-Virus, das durch Tröpfcheninfektion über die Luft übertragen wird. Dieses Virus zählt zu den Herpesviren. Die Ansteckungsgefahr beginnt einen Tag, bevor der Hautausschlag auftritt, und endet, wenn die Bläschen austrocknen. Erst zehn Tage bis drei Wochen nach der Ansteckung äußert sich die Infektion in Form von Kopf-, Rücken- oder Gliederschmerzen und Fieber. Ein bis zwei Tage später treten linsengroße rote Flecken auf der Haut auf, die sich zunächst in stark juckende Knötchen, anschließend in Bläschen verwandeln. Die Bläschen sind mit einer wässrigen Flüssigkeit gefüllt, die in hohem Maße ansteckend ist. Innerhalb von ein bis zwei Wochen verkrusten sie und fallen ab.


Trotz des extremen Juckreizes sollten Windpocken nicht aufgekratzt werden. Dies kann nicht nur Narben hinterlassen. Durch das Kratzen können sich die Bläschen auch entzünden und es kann zu schweren Hautinfektionen kommen. Vom Arzt verordnete Salben oder Lotionen lindern den Juckreiz. Wie bei allen Virusinfektionen hilft Bettruhe bei der Genesung. Die Windpocken-Erreger verbleiben, wie alle Herpesviren, nach einer durchgemachten Windpockeninfektion im Körper. Sie ruhen sozusagen und können unter besonderen Umständen reaktiviert werden. Dann verursachen sie die sogenannte Gürtelrose (Zoster).

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