
Balve will Sirenennetz massiv ausbauen
In Balve zeige eine Überprüfung eines Sachbüros, dass die bisherigen acht Sirenen nur rund 1.500 Menschen erreichen – das entspreche lediglich 13 Prozent der Bevölkerung. Um die vorgeschriebene Abdeckung von mindestens 80 Prozent zu erreichen, solle das Netz bis 2028 auf insgesamt 18 Standorte erweitert werden.
Warum mehr Sirenen in Balve nötig sind
Sirenen müssten mit mindestens 75 Dezibel hörbar sein – auch in modernen, gut schallgedämmten Häusern. Nur so funktionieren Warnungen bei:
- Großbränden
- Starkregen und Hochwasser
- Waldbränden
- Luftverschmutzungen
- überregionalen Katastrophen
Sirenen für Balve: Land NRW unterstützt mit Förderprogramm
Finanziell könne sich Balve auf das Sirenenförderprogramm 2.0 des Landes Nordrhein-Westfalen stützen – allerdings nur bis Ende Dezember 2028.
Förderhöhen pro Anlage:
- Dach- und Gebäudemontage: 4.340 Euro
- Mastlösungen: 6.940 Euro
Die Anschaffungskosten selbst seien erheblich:
- Mastanlage mit 1200 Watt: rund 25.300 Euro
- Mastanlage mit 600 Watt: rund 22.300 Euro
- Flachdachständer (1200 Watt): rund 19.900 Euro
- Flachdachständer (600 Watt): rund 16.750 Euro
Ein zusätzlicher Vorteil sei: Die Sirenen würden autark arbeiten und mit Solarstrom sowie eigenen Batterien betrieben werden. So blieben sie auch bei längerem Stromausfall funktionsfähig.
Bewusstsein für Sirenen im MK fehlt
Neben der technischen Aufrüstung bestehe dringender Bedarf an Aufklärung. So wüssten viele Menschen gar nicht, was ein Sirenenalarm bedeute. Die Stadt arbeite bereits an einem Informationsblatt, das die wichtigsten Sirenensignale und Verhaltensregeln erkläre. Wichtig sei auch, die Menschen auf mögliche längere Stromausfälle vorzubereiten.