Mehr Kinderpornographie und Missbrauch im Kreis

Es gibt mehr Fälle von sexuellem Kindesmissbrauch und Kinderpornografie bei uns im Märkischen Kreis.

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Das geht aus der aktuellen Kriminalitätsstatistik für das vergangenen Jahr hervor. Demnach ist die Zahl der entdeckten Missbrauchsfälle im Vergleich zum Vorjahr um 14 Prozent auf 66 Fälle gestiegen. Bei der Kinderpornografie war es sogar ein Anstieg um 136 Prozent auf 111 Fälle. Den Anstieg erklärt die Polizei mit den Konsequenzen aus den vielen ans Licht gekommenen großen Fällen wie in Lügde, Bergisch- Gladbach oder Münster. Danach ist die Polizei in diesem Bereich personell und technisch erheblich besser ausgestattet worden. Trotzdem erfasst die Statistik nur die angezeigten und verfolgten Straftaten - die Dunkelziffer bleibt sehr hoch.

Außerdem gibt es weiter weniger Einbrüche im Märkischen Kreis. Seit dem Höchststand im Jahr 2015, mit mehr als 1.000 Fällen, ist die Zahl der Einbrüche im vergangenen Jahr auf knapp über 500 zurückgegangen. Laut aktueller Kriminalitäts-Statistik handelte es sich dabei zu fast 40 Prozent um unvollendete Einbruchsversuche. Ob die Corona-Pandemie für weniger Einbrüche verantwortlich ist, ist zwar naheliegend, aber durch die Statistik nicht zu beweisen, sagt Manfred Kurzawe, leitender Polizeidirektor des Märkischen Kreises:

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Ein Corona-Zusammenhang müsste aber durch Studien belegt werden, so Kurzawe weiter. Gründe für den kontinuierlichen Rückgang sind aber auch die hohe Aufklärungsquote, einbruchsicherere Häuser und Wohnungen sowie aufmerksamere Nachbarn, sagt die Polizei.

Corona-Pandemie und häusliche Gewalt: Die Fälle von häuslicher Gewalt im Märkischen Kreis sind - rein statisch gesehen - im vergangenen Jahr im Vergleich zum Vorjahr um fast 20 Prozent zurückgegangen. So gab es im vergangenen Jahr 597 Fälle. Manfred Kurzawe schränkt aber ein:

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Im Jahr 2019 waren noch 745 Fälle von häuslicher Gewalt angezeigt worden. Auch hier kann man eine hohe Dunkelziffer annehmen.

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