Märkischer Kreis: Mehr Müll im Jahr 2024 – Deutlicher Anstieg bei Bauabfällen
Veröffentlicht: Montag, 19.05.2025 15:00
Im Märkischen Kreis ist 2024 mehr Müll angefallen als im Vorjahr. Besonders Bauabfälle, Sperrmüll und Grünschnitt haben zugenommen.

MK: Kreisweite Abfallmenge steigt um knapp 8.000 Tonnen
Im Märkischen Kreis ist das Müllaufkommen im vergangenen Jahr erneut gestiegen. Wie der Ausschuss für Abfallwirtschaft, Umweltschutz und Planung nun bekannt gab, fielen im Jahr 2024 in den kreiseigenen Entsorgungsanlagen insgesamt 317.141 (Gewichts-)Tonnen Abfall an – das sind rund 7.400 Tonnen mehr als im Vorjahr. 2023 lag die Menge noch bei 309.722 Tonnen. Bereits damals ist das Müllaufkommen gestiegen.
Bauabfälle und Sperrmüll auf Höchststand
Besonders deutlich fiel der Anstieg bei den Bau- und baumineralischen Abfällen aus: Sie erhöhten sich um 7,1 Prozent – von 95.443 Tonnen auf nun 102.182 Tonnen. Auch beim Sperrmüll gab es ein Plus von 4,8 Prozent (23.855 Tonnen in 2024 vs. 22.758 Tonnen im Vorjahr). Ein weiterer Zuwachs wurde bei den Bio- und Grünabfällen verzeichnet, die um 2,1 Prozent auf 90.422 Tonnen anstiegen.

Ursachen: Kleine Haushalte – mehr Müll
Laut Einschätzung des Kreises ist die Hauptursache für den Anstieg nicht allein auf Baustellen oder den Frühjahrsputz zurückzuführen. Vielmehr spiele der demografische Wandel eine Rolle: Immer mehr Menschen leben in kleineren Haushalten auf mehr Fläche – das führe statistisch zu einem höheren Pro-Kopf-Müllaufkommen. Die erfassten Daten stammen unter anderem aus dem Müllheizkraftwerk Iserlohn sowie der Deponie Lüdenscheid-Lösenbach. Beide Einrichtungen gehören zur kreiseigenen Abfallwirtschaft und sind zentrale Knotenpunkte in der Müllverwertung und -entsorgung im Märkischen Kreis. Immer häufiger entsorgen die Menschen aus dem Märkischen Kreis ihren Müll jedoch auch illegal in der Natur.
(DoP)