
Märkischer Kreis: bessere IT-Sicherheit nach Hacker-Angriff
Nach dem schweren Hacker-Angriff in Südwestfalen vor zwei Jahren hat der Märkische Kreis massiv in die IT-Sicherheit investiert. Die Bundesregierung plant jetzt mit einem sogenannten "Cyber-Dome" neue Schutzmaßnahmen für die digitale Infrastruktur.
Veröffentlicht: Mittwoch, 12.11.2025 06:09
Hacker-Angriff legte 2023 auch den Märkischen Kreis lahm
Vor zwei Jahren sorgte ein massiver Hacker-Angriff in Südwestfalen für erhebliche Einschränkungen bei digitalen Service-Dienstleistungen. Auch im Märkischen Kreis waren die Auswirkungen deutlich spürbar: Monatelang konnten Bürgerinnen und Bürger keine Autos an- oder ummelden und auch die Beantragung von Personalausweisen war nicht möglich. Die Attacke traf den IT-Dienstleister Südwestfalen IT schwer und offenbarte die Verwundbarkeit der digitalen Infrastruktur in der Region. Viele Prozesse mussten auf analoge Wege umgestellt werden, was zu langen Wartezeiten und Frustration führte.
Südwestfalen IT: Millionenverluste und hohe Investitionen
Die Folgen des Cyber-Angriffs waren auch finanziell gravierend. Südwestfalen IT verzeichnete allein im Jahr 2023 einen Fehlbetrag von mehr als 4 Millionen Euro. Zusätzlich wurden rund 2,8 Millionen Euro in die Verbesserung der Cybersicherheit investiert, um ähnliche Vorfälle künftig zu verhindern. Diese Zahlen verdeutlichen, wie teuer und aufwendig die Wiederherstellung und Absicherung digitaler Systeme sein kann. Die Verantwortlichen betonen, dass die Investitionen notwendig sind, um die digitale Infrastruktur widerstandsfähiger zu machen und den Bürgerinnen und Bürgern zuverlässige Services zu bieten.
Märkischer Kreis und Bundesregierung setzen auf neue Schutzmaßnahmen
Auch der Märkische Kreis hat auf die gestiegene Bedrohungslage reagiert und hat für das laufende Jahr Kosten von rund 800.000 Euro für die IT-Sicherheit eingeplant. Die Bundesregierung will zudem mit dem sogenannten „Cyber-Dome“ die Abwehr von Cyber-Angriffen auf Behörden und öffentliche Einrichtungen stärken. Laut Bundesinnenminister Dobrindt soll bis Ende des Jahres ein konkreter Entwurf vorliegen, der beschreibt, wie schwerwiegende Angriffe künftig aktiv verhindert, abgemildert oder gestoppt werden können. Die geplanten Maßnahmen sind Teil einer bundesweiten Strategie zur Verbesserung der digitalen Sicherheit.