Kriminalität im Märkischen Kreis 2024

Die Polizei hat heute die Kriminalitätsstatistik für das Jahr 2024 im Märkischen Kreis vorgestellt.

© Radio MK/Lia Staniewski

Mehr Kriminalfälle im Märkischen Kreis

Im Märkischen Kreis kam es im Jahr 2024 zu 23.857 Kriminalfällen. Dabei ist die Anzahl der Straftaten um rund 0,88 Prozent zum Vorjahr gestiegen. In Nordrhein-Westfalen ist die Fallzahl hingegen gesunken. Die Polizei gibt an, dass die Fallzahlen das Niveau der Kriminalfälle vor der Corona-Pandemie erreicht habe.


Anstieg der Straßenkriminalität

Gestiegen sind vor allem die Delikte in der Straßenkriminalität. Darunter fallen Taten wie Raub, Diebstahl, Körperverletzung, sexuelle Übergriffe und Sachbeschädigungen. Im Märkischen Kreis wurden im letzten Jahr 4.978 solcher Taten aufgenommen, das sind 246 mehr als noch im Jahr zuvor. Werden diese Delikte einzeln betrachtet, so verzeichnet die Polizei einen leichten Anstieg des Raubes auf Straßen, Wegen und Plätzen. Auch tätliche Angriffe auf, und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte haben laut Polizei zugenommen.

Kriminalhäufigkeit im Märkischen Kreis

Die Kriminalhäufigkeit beschreibt, wie viele Menschen von 100.000 Einwohnern in der jeweiligen Stadt Opfer von Kriminalfällen wurden. Für den Märkischen Kreis liegt diese Zahl bei 5.834. Im Vergleich der Städte und Gemeinden ist die Zahl in Lüdenscheid mit 7.568 Straftaten auf 100.000 Einwohner am höchsten. Am niedrigsten liegt Neuenrade mit einer Häufigkeit von 2.969. Während die Häufigkeit in Nordrhein-Westfalen abgenommen hat, ist sie im Märkischen Kreis leicht gestiegen.

Schockanrufe im Märkischen Kreis

Auch die Angriffe auf ältere Menschen haben laut Statistik zugenommen. So fallen diese oft auf den Enkeltrick oder sogenannte Schockanrufe herein. Dabei gehen die Täter laut der Polizei immer professioneller vor. Zusätzlich zu den Opfern werden auch deren direkte Familienangehörige abgelenkt. So wollen die Täter verhindern, dass sich die Zielpersonen bei ihren Angehörigen rückversichern können. Durchschnittlich verlieren die Opfer bei Tatvollendung über 10.000 Euro.


weitere Straftaten

Eine traurige Entwicklung verzeichnet die Polizei beim sexuellen Missbrauch von Kindern und dessen Darstellung, also der Kinderpornografie. Dort zeigen die Zahlen weiterhin einen Anstieg. So kam es im Märkischen Kreis zu 277 Straftaten im Zusammenhang mit Kinderpornografie. Die Aufklärungsquote liegt bei Missbrauch mit 90,7 Prozent höher als noch im vorherigen Jahr. Die Aufklärungsquote von Kinderpornografie ist jedoch im Vergleich von 94,5 Prozent auf 82,3 Prozent gesunken. /LiS

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