Kontroverse um geplante Windräder auf dem Kälberberg bei Lüdenscheid
Veröffentlicht: Donnerstag, 17.08.2023 17:35
Der Energieversorger Mark-E will auf dem Kälberberg drei Windräder bauen. Naturschützer aus dem Kreis schlagen Alarm.

Kritik an Windkraftprojekt bei Lüdenscheid
Die Pläne des Energieversorgers Mark-E, auf dem Kälberberg bei Lüdenscheid drei Windräder zu errichten, stoßen auf heftige Kritik. Insbesondere der Förderverein Naturschutz MK äußert Bedenken. Der Kälberberg beherbergt eine Vielzahl seltener und geschützter Vogelarten, die laut dem Verein durch die Windräder und deren mögliche Auswirkungen auf den Lebensraum der Vögel gefährdet sein könnten. Der Kälberberg ist nicht nur ein potenzieller Standort für Windräder, sondern auch als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen.
Bedenken für die Vogelwelt am Kälberberg
In diesem Jahr wurde sogar ein Wespenbussard auf dem Kälberberg gesichtet, ein Vogel, der auf der Roten Liste als gefährdet eingestuft ist. Interessanterweise taucht dieser Vogel jedoch nicht im Artenschutzgutachten der Mark-E auf, das im Zusammenhang mit dem Bauprojekt erstellt wurde.
Forderung nach alternativen Standorten
Die Kritiker des Projekts plädieren für eine sorgfältige Prüfung alternativer Standorte für die geplanten Windräder. Einige schlagen vor, entlang der Autobahn nach geeigneten Arealen Ausschau zu halten. Gleichzeitig wird betont, dass Maßnahmen zur Förderung von Photovoltaik in der Region dringend erforderlich sind.
Öffentlichkeitsbeteiligung und Einwände in Lüdenscheid
Die Pläne für den Windpark auf dem Kälberberg sind bis zum 28. August öffentlich ausgelegt, um die Meinungen und Bedenken der Bürger einzuholen. Der Förderverein Naturschutz MK ruft dazu auf, von dieser Möglichkeit Gebrauch zu machen und konstruktive Einwände vorzubringen. Die Diskussion um das geplante Windkraftprojekt am Kälberberg zeigt die vielschichtige Abwägung zwischen erneuerbaren Energien und dem Schutz der Natur.

Der Wespenbussard
Der Wespenbussard ist ein mittelgroßer Greifvogel, dessen Gefiederfärbung stark variieren kann, was es schwierig macht, ihn sicher zu bestimmen. Den Winter verbringt er in tropischen Regionen Afrikas. Er taucht teilweise erst im Mai in den Brutgebieten wieder auf. Trotz seiner stattlichen Größe ernährt er sich in erster Linie von Wespen, deren Larven sowie anderen Insekten und Larven. Ein anerkannter Ornithologe hat laut dem Förderverein Naturschutz MK zuletzt einen solchen Wespenbussard am Kälberberg entdeckt.