Anzeige
Kommunale Schulden im Märkischen Kreis steigen
© Radio MK / Kossinis
Teilen:

Kommunale Schulden im Märkischen Kreis steigen

Die kommunalen Schulden im Märkischen Kreis steigen weiter. Ende 2024 lagen die Gesamtschulden bei knapp 4.400 Euro pro Kopf – ein Anstieg von 9,4 Prozent.

Veröffentlicht: Dienstag, 02.12.2025 14:44

Anzeige

Kommunale Schulden im Märkischen Kreis: 4.400 Euro pro Kopf

Anzeige

Die kommunalen Schulden im Märkischen Kreis sind im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. Laut einer Modellrechnung des Statistischen Landesamtes NRW lagen die integrierten Schulden – also die Gesamtschulden von Kreis, Städten und Einrichtungen wie Bädern oder Entsorgungsbetrieben – Ende 2024 bei 4.380 Euro pro Kopf. Das entspricht einem Anstieg von 9,4 Prozent innerhalb eines Jahres. Zusammengerechnet ergibt sich eine Gesamtverschuldung des Kreises und aller Städte und Gemeinden von mehr als 1,7 Milliarden Euro. Die größten Schulden des öffentlichen Bereichs insgesamt verzeichnen die Stadt Iserlohn (>540,2 Mio. €), die Kreisverwaltung des Märkischen Kreises (>310,1 Mio. €), sowie die Städte Menden (>217,8 Mio. €), Hemer (>159,2 Mio. €) und Lüdenscheid (>152,2 Mio. €).

Anzeige

Schuldenanstieg im Märkischen Kreis um 9,4 Prozent

Anzeige

Rund 60 Prozent der Verschuldung entfällt auf die Kernhaushalte von Kreis und Kommunen - ein Anstieg von etwa 11 Prozent. Die restlichen Schulden verteilen sich auf Extrahaushalte und sonstige öffentliche Fonds, Einrichtungen und Unternehmen (sFEU). Diese umfassen unter anderem Bäderbetriebe, Kulturbetriebe sowie Ver- und Entsorgungsunternehmen, die ihre Kosten überwiegend mit eigenen Umsätzen decken.

Anzeige

Kommunale Schulden im Märkischen Kreis: Vergleich mit NRW und Deutschland

Anzeige

Trotz des Anstiegs liegt der Märkische Kreis mit seinen 4.400 Euro pro Kopf unter dem Landes- und Bundesdurchschnitt. In NRW beträgt die durchschnittliche Pro-Kopf-Verschuldung 5.271 Euro. Die höchsten Schulden je Kopf weisen landesweit die Kreise Mettmann (5.726 Euro), Herford (5.579 Euro) und der Rhein-Sieg-Kreis (5.439 Euro) auf. Die niedrigsten Schulden verzeichnen die Kreise Olpe (1.131 Euro), Coesfeld (1.453 Euro) und Heinsberg (1.696 Euro). Die integrierten Schulden berücksichtigen nicht nur die Kernhaushalte, sondern auch ausgegliederte Einheiten wie Extrahaushalte und sFEU. Diese erweiterte Betrachtung ermöglicht einen unabhängigen Vergleich der kommunalen Finanzlage und zeigt, wie stark die Ausgliederungsentscheidungen der Kommunen die Schuldenstruktur beeinflussen. Der Märkische Kreis plant für das Jahr 2025 mit einem Defizit von rund 39 Millionen Euro.

Anzeige
Anzeige
Anzeige