Kinderarmut steigt durch Corona

Kinderarmut ist weit verbreitet:

© Pixabay / Symbolbild

Bundesweit wächst mehr als jeder fünfte Heranwachsende in Armut auf - und die Corona-Krise verschärft das Problem, heißt es. Auch bei uns im Märkischen Kreis sind viele zu Kurzarbeit gezwungen - es kommt zu unvorhergesehenen Einkommenseinbußen. Deshalb können seit April Eltern den sogenannten Notfall-Kinderzuschlag beantragen: Er wurde extra für diejenigen Familien eingerichtet, die durch die Corona-Krise unerwartet in Finanznot geraten sind. Alle Familienkassen der Bundesagentur für Arbeit verzeichnen derzeit einen starken Anstieg der Anträge. Der Notfallkinderzuschlag beträgt bis zu 185 Euro pro Kind und Monat. Er muss beantragt werden - am besten online. Im Internet könnt ihr auch überprüfen, ob ihr antragsberechtigt seid. Hier geht's zum Link.

  • Durch die Corona-Krise reduziert sich aktuell bei vielen Familien völlig unvorhergesehen das Einkommen. Sie sind in Kurzarbeit, beziehen Arbeitslosengeld oder haben geringere Einkommen durch den Wegfall von Überstunden, oder Zulagen oder verringerte Einnahmen als Selbständige. Um die aktuelle krisenbedingte Lebenslage besser zu erfassen, wurde der Kinderzuschlag zeitlich befristet umgestaltet. Die Familienkasse der BA hat es sich zum Ziel gesetzt, die Anträge auf Kinderzuschlag innerhalb von 10 Arbeitstagen zu erledigen. Voraussetzung dafür ist, dass alle notwendigen Angaben im Antrag vollständig eingetragen sind und die notwendigen Unterlagen zur Bearbeitung der Anträge vorliegen. Wenn die Familien also den jetzt deutlich vereinfachten Antrag auf den sog. „Notfall-Kinderzuschlag“ vollständig (am besten online) ausfüllen und den Einkommensnachweis beider Eltern beifügen, können sie erwarten, in zwei Wochen eine Entscheidung und dann bei einer Bewilligung auch sehr zeitnah das Geld auf ihr Konto zu erhalten. Wir bitten um Verständnis dafür, dass das derzeit sehr hohe Antragsaufkommen in Einzelfällen zu Verzögerungen führen kann.
  • Seit dem Inkrafttreten des „Gesetzes für den erleichterten Zugang zu sozialer Sicherung und zum Einsatz und zur Absicherung sozialer Dienstleister aufgrund des Coronavirus SARS-CoV-2 (Sozialschutz-Paket) vom 27.03.2020)“ am 1.April 2020 verzeichnen aber alle regionalen Familienkassen der Bundesagentur für Arbeit einen starken Anstieg der Antragseingänge für den Kinderzuschlag. Infolgedessen kann es hier zur Zeit zu einer längeren Bearbeitungsdauer der Anträge kommen. Die Familienkassen sind sich ihrer Verantwortung gegenüber den Antragstellern in der aktuellen Krisenzeit bewusst und arbeiten mit Hochdruck daran, die Bearbeitungssituation in den betroffenen Regionen zu verbessern, um so schnellst möglich die eingegangenen Anträge auf Kinderzuschlag zu bearbeiten.
  • Unabhängig von den Erleichterungen ist es empfehlenswert, vor der Antragstellung die Voraussetzungen mit dem „Kiz-Lotsen“ zu prüfen und - bei positivem Ausgang - den Antrag online zu stellen. Und das geht hier: https://www.arbeitsagentur.de/familie-und-kinder

Weitere Meldungen