Kampf gegen Medikamentenknappheit im Märkischen Kreis

Bundesgesundheitsminister Lauterbach will mit einem Gesetzentwurf mehr Liefersicherheit und damit weniger Medikamentenknappheit in Deutschland erreichen. Die Apotheker im Märkischen Kreis sehen das kritisch.

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Ein Lösungsansatz in schwierigen Zeiten

Apothekensprecherin Silvia Wulf aus Iserlohn sagt zum Beispiel:

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„Es ist ein Teil der Problemlösung, denn die Ursachen sind ja doch etwas anders. Die sind etwas breiter aufgestellt. Das ist ja ein globales Problem. Wir haben zum Beispiel das Problem, dass die Wirkstoffe überwiegend in Fernost Asien, Indien und China hergestellt werden. Das kann man dadurch, dass man es ein bisschen besser bezahlt, nicht so schnell lösen. Wir sind ja nicht auf dem Weg dahin, in Europa wieder eine blühende Chemie-Industrie herzustellen, sondern die Chemie-Hersteller ziehen sich auch in die asiatischen Räume zurück.“

Sie sagt außerdem, dass sich die Medikamentenknappheit in den letzten Wochen und Monaten noch einmal verschärft hat.

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„Das ist eigentlich fast noch schlimmer als in der Weihnachtszeit. Es betrifft noch ganz viele Medikamentengruppen, es betrifft ganz viele Kindermedikamente. Deshalb graut es uns auch ein bisschen vor den Notdiensten an den Ostertagen, weil es zurzeit nahezu keine Antibiotika-Säfte gibt. Und es betrifft Querbeet Insuline, Blutdruckmittel, Antiepileptika - nahezu alle Bereiche eigentlich. Es hat sich definitiv nicht verbessert.“

Der Gesetzentwurf von Bundesgesundheitsminister Lauterbach wird jetzt erst einmal im Bundestag beraten und dann abgestimmt. Um weniger Medikamentenknappheit zu erreichen sollen unter anderem die Preisregeln für Kindermedikamente gelockert werden, auch für andere Medikamente sollen Festbeträge zum Teil nicht mehr gelten.

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