Jetzt auch Erwachsenen-Arznei : Medikamentenknappheit im MK

Mit Arzneimittel-Engpässen kämpfen momentan bundesweit fast alle Apotheken, auch bei uns im Märkischen Kreis ist das nicht anders.

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Flohmarkt für Medikamente

Betroffen sind neben Fiebersäften, Antibiotika und Hustenmittel auch Insulin und starke Schmerzmittel. Der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, hatte deshalb einen "Flohmarkt für Medikamente" vorgeschlagen. Das hatte allerdings für breite Empörung gesorgt. Auch der Iserlohner Apotheker Till Ossenkop, sieht diesen Vorschlag kritisch:

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Solche Liefer-Engpässe wie zurzeit hat auch Till Ossenkop als Apotheker noch nicht erlebt. Doch Medikamenten-Flohmärkte hält er für viel zu gefährlich, schließlich kann demnach nur der Arzt entscheiden, welche Medikamente genommen werden sollten. Im Vorschlag des Präsidenten der Bundesärztekammer, Flohmärkte für Arzneimittel einzurichten, sieht der Iserlohner Apotheker viele Gefahren:

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Kundenreaktionen auf die Lieferengpässe

Manchmal gibt es allerdings Arzneimittel von anderen Firmen, als die verschriebenen, die gleich wirken. Auch Tabletten anstatt Säften wären in manchen Fällen möglich. Die meisten Kunden seien trotz der Probleme sehr geduldig. Aber leider nicht alle.

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Arznei Produktion verlegen

Ossenkop ist zugleich Vorsitzender des Märkischen Kreises Nord im Apothekerverband Westfalen-Lippe. Er appelliert unter anderem an die Politik, einheitliche Regelungen für die Krankenkassen zu finden. Derzeit habe jede Krankenkasse ihre eigene Regelung, was die Ersatz-Besorgung von Medikamenten angeht.

Zudem fordert der Apothekerverband, Exporte auszusetzen und die Produktion von Wirkstoffen und Arzneimitteln wieder vermehrt in die EU zu verlegen. Die Apotheken vor Ort seien nicht die Schuldtragenden für den Versorgungsmangel, so Ossenkop.

Symbolfoto: Auch die Apotheken im Märkischen Kreis sind von den Engpässen betroffen. ©
Symbolfoto: Auch die Apotheken im Märkischen Kreis sind von den Engpässen betroffen.
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