
Iserlohn: Drohnen-Einsatz gegen Wildgänse wohl erfolgreich
Am Seilersee in Iserlohn werden Wildgänse per Drohne vertrieben, um Wege, Spielplatz und Freibad vor Verschmutzung zu schützen. Erste Anzeichen deuten auf Erfolg – endgültig bewertet wird das Projekt erst in der nächsten Brutsaison.
Veröffentlicht: Mittwoch, 08.10.2025 05:45
Drohnen gegen Gänseplage: Vorgehen und Zwischenbilanz
Die Stadt Iserlohn setzt seit Juli auf Drohnenflüge, um Wildgänse am Seilersee abzuschrecken. Dabei fliegt die Drohne teils sehr niedrig über das Ufer und das Wasser, begleitet von Seeadler-Rufen aus Lautsprechern, und wirft vereinzelt Eisbrocken ins Wasser, um bei den Gänsen Fluchtreflexe auszulösen. Die Verantwortlichen zogen nun eine erste Zwischenbilanz: Es gebe Hinweise, dass sich die Gänsebestände in bestimmten Uferbereichen verringerten. Allerdings sei es zu früh, um ein abschließendes Urteil zu fällen. Erst in der kommenden Brutsaison im Frühjahr könne verlässlich beurteilt werden, ob das Verfahren nachhaltig wirkt.
Auswirkungen am Seilersee: Probleme mit Gänsen
Die Wildgänse verursachen erhebliche Probleme in Iserlohn, insbesondere rund um den Seilersee: Wege, Liegewiesen und der Spielplatz leiden unter Hinterlassenschaften der Tiere. Auch das benachbarte Freibad Schleddenhof ist betroffen, da Gänsekot unhygienische Probleme verursacht. In Ratssitzungen wurde bereits diskutiert, dass die Gänsepopulation auch eine zunehmende Belastung für die Infrastruktur darstellen könnte.
So geht es weiter am Seilersee in Iserlohn:
Die Stadt Iserlohn plant, den Drohnen-Einsatz auch künftig fortzusetzen, um die Wildgänse weiter abzuschrecken. Beobachtungen und Bestandszählungen werden kontinuierlich fortgeführt, um Erfolge oder Rückschläge zu dokumentieren. Ein wichtiger Teil der Strategie ist das Fütterungsverbot: Die Stadt ruft die Bevölkerung eindringlich dazu auf, nicht mehr Brot oder Futterreste an Gänse zu verteilen – denn das unterstützt deren Verweildauer und wirkt den Abschreckungsmaßnahmen entgegen.
Autor: Manfred Uhl