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Im Märkischen Kreis droht Ausbildungskrise
© Südwestfälische Industrie- und Handelskammer
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Im Märkischen Kreis droht Ausbildungskrise

Im Märkischen Kreis warnen Experten vor einer drohenden Ausbildungskrise. Fehlende Ausbildungsreife und hohe Abbrecherquoten belasten den regionalen Arbeitsmarkt.

Veröffentlicht: Mittwoch, 05.11.2025 06:47

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Ausbildungsmarkt im Märkischen Kreis: Mehr Stellen als Bewerber

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Der Märkische Kreis zählt zu den wenigen Regionen in Nordrhein-Westfalen, in denen es mehr Ausbildungsstellen als Bewerber gibt. Laut Angaben der Arbeitsagentur standen im September 2.447 Ausbildungsplätze 2.216 Bewerbern gegenüber. Dennoch blieben 240 Jugendliche ohne Ausbildungsplatz, während Unternehmen 215 Stellen nicht besetzen konnten. Die Gründe dafür sind vielfältig: Viele Jugendliche haben Ausbildungswünsche, die sich in der Region nicht realisieren lassen, oder es fehlt ihnen an grundlegender Ausbildungsreife. Besonders problematisch ist, dass zahlreiche Schulabgänger dem Lernstoff bis zu anderthalb Jahre hinterherhinken und selbst einfache mathematische Aufgaben wie Bruch- oder Prozentrechnung nicht beherrschen.

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Wirtschaftsexperten warnen vor „Bugwelle“ nicht ausgebildeter Jugendlicher

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Thomas Haensel von der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer (SIHK) warnt vor einer „Bugwelle von nicht ausgebildeten Jugendlichen“ in den kommenden Jahren. Seiner Einschätzung nach fehlt vielen Schulabgängern nicht nur die Ausbildungsreife, sondern auch das Wissen über mögliche Ausbildungsberufe. Diese Defizite führen dazu, dass zahlreiche Jugendliche ihre Ausbildung frühzeitig abbrechen. Besonders betroffen sind das Handwerk und die Landwirtschaft, wo laut Arbeitsagentur Iserlohn fast jeder zweite Ausbildungsvertrag vorzeitig aufgelöst wird. Im Öffentlichen Dienst hingegen liegt die Abbrecherquote mit nur 6,5 Prozent deutlich niedriger.

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Chancen für Ausbildungsinteressierte im Märkischen Kreis

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Trotz der Herausforderungen sieht die Arbeitsagentur im Märkischen Kreis auch positive Entwicklungen. Das kommende Jahr bietet jungen Menschen besonders gute Chancen auf einen Ausbildungsplatz. Durch die Rückkehr zur G9-Regelung und die damit verlängerte Schulzeit bis zum Abitur werden in Nordrhein-Westfalen mehr als 40.000 Schüler weniger eine Ausbildung suchen. Die Agentur für Arbeit empfiehlt daher, die aktuell günstige Lage zu nutzen. Unternehmen wie Busch-Jaeger Elektro in Lüdenscheid engagieren sich bereits, um schulische Defizite ihrer Auszubildenden auszugleichen und so den Fachkräftenachwuchs in der Region zu sichern.

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