Hilfe zum selbständigen Leben

Viele Pflegebedürftige wollen in den eigenen vier Wänden bleiben. Dafür muss die Wohnung meist umgebaut werden.

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Die AOK Nord-West hat als größte gesetzliche Pflegekasse in der Region im vergangenen Jahr mehr als 1,3 Mio. Euro an ihre Versicherten im Märkischen Kreis dafür gezahlt. Das sind rund 12 Prozent mehr als noch ein Jahr davor. Vom barrierefreien Umbau profitierten im vergangenen Jahr insgesamt 425 Versicherte. Für sie bedeutete das mehr Lebensqualität und Lebensfreude im Alter, so die AOK: Denn das soziale Umfeld bleibt erhalten - und eine selbständige Lebensführung ist noch möglich.


Insgesamt zahlen die gesetzlichen Pflegekassen als Zuschuss für Anpassungen des Wohnumfeldes an die Situation Pflegebedürftiger 4.000 Euro je Maßnahme. Voraussetzung für die Förderung ist, dass durch die Wohnraumanpassung die Pflege zu Hause ermöglicht oder erheblich erleichtert wird. Oft sind es Umbaumaßnahmen wie Rollstuhlrampen, die Verbreiterung von Türen oder das Einbauen eines Treppenliftes, die es Pflegebedürftigen ermöglichen, im eigenen Zuhause zu bleiben. Auch sanitäre Anlagen können zum Problem werden. Begehbare Duschen, höhenverstellbare Waschbecken und Haltegriffe können helfen, sich im Bad besser zu bewegen. Wichtig ist auch, Stolperfallen zu vermeiden und auf Rutschfestigkeit zu achten, um Stürzen vorzubeugen.


Wer an Maßnahmen zur Verbesserung des Wohnumfeldes interessiert ist, sollte sich von seiner Pflegekasse beraten lassen. Wichtig ist, dass ein entsprechender Antrag vor Beginn des Umbaus gestellt wird. Auf Wunsch kommen die Pflegeberater der AOK auch nach Hause, um über die Leistungen der Pflegeversicherung zu informieren und den Pflegebedarf zu analysieren.

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