Gehören Schwarzfahrer ins Gefängnis?
Veröffentlicht: Donnerstag, 07.11.2019 15:06
NRW-Justizminister Biesenbach meint nein - deswegen will er die Zahl dieser Strafen reduzieren.

Der Minister will erreichen, dass Geldstrafen notfalls in kleinsten Raten abbezahlt werden können. Eine sogenannte Ersatzfreiheitsstrafe gibt es immer dann, wenn Kleinkriminelle - wie Schwarzfahrer - eine Geldstrafe nicht zahlen können oder wollen. In der Justizvollzugsanstalt Iserlohn kommen diese Fälle auch vor, es sind aber nur sehr wenige, da es sich um ein reines Jugendgefängnis handelt. Außerdem würden die wenigen betroffenen Jugendlichen sehr schnell finanziell ausgelöst, sagt die Anstaltsleitung. Sehr viel größer ist das Problem allerdings in Erwachsenen-Haftanstalten. Eine Expertenanhörung im Landtag hat deutlich gemacht, dass die Haft den Staat nicht nur viel Geld kostet - im Durchschnitt 135 Euro pro Kopf am Tag - sondern auch die Lage der Betroffenen oftmals nur verschlimmert.