Gastronomie im Märkischen Kreis: Forderung nach dauerhafter Mehrwertsteuersenkung
Veröffentlicht: Donnerstag, 12.10.2023 14:01
Die Gastronomie-Betriebe im Märkischen Kreis blicken mit gemischten Gefühlen in die Zukunft. Befürchtet wird vor allem eine erneute Preissteigerung, sollte zum Ende des Jahres die Mehrwertsteuersenkung von 19 auf 7 Prozent rückgängig gemacht werden.
Herausforderungen für die Gastronomie im Märkischen Kreis
Die Gastronomiebetriebe im Märkischen Kreis sehen einer ungewissen Zukunft entgegen und sind mit gemischten Gefühlen von einer Krise in die nächste gerutscht. Die Sorge vor einer erneuten Preissteigerung steht im Raum, wenn die Mehrwertsteuersenkung von 19 auf 7 Prozent, die aufgrund der Corona-Pandemie eingeführt wurde, zum Ende des Jahres aufgehoben wird. Die Bundesregierung hatte die Senkung der Mehrwertsteuer aufgrund der wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie und steigender Energiekosten verlängert.
Hohe Fixkosten und wenig Gewinn bei Gastronomen im Märkischen Kreis
Vor der Pandemie gaben Gastronomiebetriebe bereits einen erheblichen Teil, rund 70 Prozent, ihrer Einnahmen für Personal, Lieferanten und Energiekosten aus. Lars Martin, ein Vertreter des deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes, betont, dass diese Kostenstruktur dazu führt, dass viele Betriebe auch ohne die Pandemie auf schmalen Gewinnmargen operierten. Die Mehrwertsteuersenkung brachte daher dringend benötigte Entlastung.
Zuversicht für das Restjahr, aber langfristige Lösungen nötig für Gastronomie
Trotz der Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Mehrwertsteuer ist Lars Martin optimistisch hinsichtlich des Restjahres. Die Gastronomiebetriebe hoffen auf eine erfolgreiche Wintersaison. Die Gewinne haben jedoch noch nicht das Niveau von vor der Corona-Krise erreicht. Bundesweit musste deshalb bereits mehr als 30.000 Betriebe schließen. In Anbetracht dieser Situation fordert der Hotel- und Gaststättenverband eine dauerhafte Senkung der Mehrwertsteuer für Restaurant- und Verpflegungsdienstleistungen. Ansonsten befürchtet der DEHOGA eine weitere Schließungswelle von weiteren 10.000 gastronomischen Betrieben. /DoP