Gastfamilien für Menschen mit Behinderung gesucht

LWL steht unterstützend zur Seite.

© Pixabay / Symbolbild

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe sucht neue Gastfamilien für Menschen mit Behinderung. Bereits seit 2008 läuft das Projekt, bei dem Menschen mit psychischer Beeinträchtigung, überstandener Suchterkrankung oder psychischer Beeinträchtigung bei Familien einziehen. Der LWL hilft bei der Vermittlung und Einrichtung der Zimmer und steht anschließend auch weiterhin als Ratgeber zur Seite. Als Gastfamilien kommen grundsätzlich alle infrage, auch einige Rentnerehepaare gehören bereits dazu. Die Miete übernimmt der LWL und zahlt außerdem pro Monat 611 € Aufwandsentschädigung. Die Betroffenen bekommen in den meisten Fällen Grundsicherung oder gehen einer Arbeit nach.

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Lest hier alle Details:

Viele Menschen mit Behinderung sind relativ selbständig. Sie gehen einer geregelten Arbeit nach, etwa in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung, sie haben Hobbys und Freunde, brauchen aber Hilfe bei der Strukturierung ihres Alltags, Unterstützung bei neuen Herausforderungen, Ämter- und Arztgängen und bei manchen anderen Tätigkeiten. Das Wichtigste: Sie brauchen ein stabiles Umfeld und Menschen, die sie bestärken.


Der LWL-Wohnverbund Hemer bringt seit 2008 erwachsene Menschen mit einer geistigen Behinderung, mit einer psychischen Beeinträchtigung oder einer überstandenen Suchterkrankung mit Familien zusammen, die sie aufnehmen möchten, und betreut die Familien dann auch weiterhin.


Als Gastfamilie kommt grundsätzlich jede Familie in Frage, die dies möchte und es sich auch zutraut. Auch Rentner und Rentnerinnen gehören bereits zu den "Gasteltern" des Wohnverbundes.

Die zu Betreuenden bekommen in der Regel Grundsicherung oder gehen einer Arbeit nach, die Familien bekommen monatlich 611 € Aufwandsentschädigung (steuerfrei). Es gibt auch Urlaubs- und Vertretungsregelungen für die betreuenden Personen.


"Wir schauen natürlich, wer zusammenpasst", sagt Sandra Serk, die beim LWL-Wohnverbund Hemer zuständig ist für das "Wohnen in Gastfamilien". "Nach mehreren Kennenlern-Gesprächen gibt es auch ein Probewohnen. Wir helfen bei der Einrichtung eines Zimmers und dann generell bei der Betreuung. Wir halten Kontakt und sind natürlich da, wenn es Probleme und Fragen geben sollte."


Der Wohnverbund würde gerne weitere Familien gewinnen, denn viele seiner Klienten wünschen sich eine Gastfamilie. Der Bedarf ist groß.


Sandra Serk: "Menschen mit einer Behinderung / Einschränkung brauchen in vielen Fällen nur jemanden, der an sie glaubt, um über sich hinaus zu wachsen. Jemand, der sie als Familienmitglied miteinbezieht und im Alltag unterstützt."

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